Was ich mich auch noch frage ist, wie es eigentlich zu dieser Gleichzeitigkeit kommen konnte zwischen Informationsexplosion im Digital-Zeitalter einerseits und diesen riesigen Verlust an Gewissheit über die Realität andererseits.

Es kann doch nicht so schwer sein, im Jahr 2014, im "Informationszeitalter", letztgültig die Frage entscheiden zu können, ob russische Soldaten in der Ukraine kämpfen oder nicht.

Aber bis heute (4. September) konkurrieren hier zwei Versionen:

Süddeutsche Zeitung: Ex-Geheimdienstler bezweifeln russische Invasion

Heute dürfen wir aber auch das Gegenteil lesen, nämlich wie Russlands Regierung die Invasion und den Tod russischer Soldaten in der Ukraine totschweigt:

Neue Zürcher Zeitung: "Russlands totgeschwiegener Krieg - Nur zehn Soldaten haben überlebt."

Wohl gemerkt, es geht um einen physikalischen Vorgang. Soldat setzt Fuss auf ein Stück Boden - ja oder nein?

Also am Besten jeder sucht sich die Wahrheit selber aus. "Tatsache!" war gestern.