hinterwald ist dagegen
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ich tue mir mit der ersten hälfte der frage schwer, weil, naja, ich dachte immer "wir" wären "der westen" und finde es ein bißchen bizarr, daß der eine oder andere so argumentiert, als gehöre er nicht zum "westen" und ich mich fragen muss "zu was denn bitte dann?"

dies gesagt - bedauere ich natürlich im grunde jeden, der seine zeit an fernsehnachrichten verschleudert und finde, man sollte seine zeit lieber mit was nahrhaftem wie zb. dem deutschlandfunk verbringen und lieber zwischen 18:00 und 19:00 einfach zuhören.

auch dies gesagt - hänge ich mal einen link an zu einer blogpost, die die frage aufwirft, was eigentlich "unseren" (westlichen) journalismus schwächt - nicht etwa die bereitschaft zu manipulieren oder zu beeinflussen, sondern vielmehr die verpflichtung zu akkurater und sauberer arbeit.

http://euan-macdonald.blogspot.ca/2014/09/how-russia-defeated-western-journalism.html

und nun allgemein: also ich kann nicht erkennen, daß nato-panzer durch die ostukraine fahren, befürchte aber, daß das russische sind. auch sehe ich mehrere brüche des "common sense" der nachkriegsordnung, also dem lösen von konflikten auf nichtmilitärische art und finde mich da ganz allgemein von unseren bundespräsidenten auf der westerplatte gehaltenen rede repräsentiert.

ich verstehe ja, daß der eine oder andere gerne in putin einen friedensengel sehen möchte und nun ganz entsetzt ist, ihn so dargestellt zu sehen wie er sich nun mal aufführt, nämlich als größten faktor für unsicherheit und unfriede. ich kann auch verstehen, daß menshen hier eine art ideologischer blindheit entwickelt haben, die in ihnen das bedürfnis aufkommen läßt, nicht mehr teil des "westens" zu sein und nun dem hiesigen tv vorwerfen, nicht ihren wünschen entsprechend zu berichten.

ich finde es also ganz okay, daß unsere medien weiter "prowestlich" berichten und den ziemlich verwirrten, die jeden mist glauben, wenn er denn von einer seite mit .ru stammt (wie bizarr diese meldungen zum teil auch sein mögen) aber allem misstrauen, was "westlichen" standards akkurater berichterstattung entspricht.

wir leben ja in einem freien land, jeder hat das recht auf maximale dummheit. aber, heisst das, daß die intelligenten dann auch den verstand an der kasse abgeben müssen???

nope. und deshalb wäre es mir lieb, wenn die medien, die ich zu allem überfluss auch noch bezahle, weiter haargenau so berichten, wie sie es gerade tun.

wenn herr alexandr dugin & seine gefolgschaft hier - von querfrontlern wie elsäßer & co auf den thron gesetzt - das sagen haben, können sie das gerne so halten, wie sie das möchte, aber bis dahin sollte ja noch ein bißchen hin sein.

nur weil die nashitrolls laut heulen und unsere foren mit ihrer propaganda verunreinigen (bitte mal telepolis-kommentare zu einem entsprechenden artikel lesen), heisst das ja noch lange nicht, daß sie eine wie auch immer gearteten mehrheit gehören.

in diesem sinne: ruhig weiter "prowestlich". ich kann den unterschied zwischen "antirussisch" und "putinkritisch" noch erkennen ;-)

ganz allgemein: es ist natürlich der größtmögliche unfug, zu glauben, daß die "regentin" morgens bei den medien anruft und die linie durchgibt. da arbeiten sehr unterschiedliche menschen und die kennen den namen snowden auch und wüssten, was sie dann zu tun hätten ;-)