Noch bevor Schüler_innen auf das Angebot der politischen Bildung in der Schule stoßen, müssen sie ein Interesse für politische Zusammenhänge und vor allem den Blick auf das politische als etwas, was sie in ihrer Lebensrealität betrifft, entwickeln. Insofern glaube ich, dass partizipative Angebote noch viel stärker ausgebaut werden müssen, sowohl im Bereich der Schule (Entscheidungskompetenzen von Schülervertretungen) als auch im Alltagsleben (Mitbestimmungsrechte in Jugendforen etc.) - denn die eigene Betroffenheit verbunden mit dem Gefühl etwas Bewirken zu können kann eine gute Grundlage für politisches Interesse sein. Das setzt aber voraus, dass die Politik a) auch Handlungsspielräume zulässt und Kompetenzen freigibt und b) auch die entsprechenden Mittel bereitstehen (Stichwort Ausfinanzierung der Kommunen). Wenn man sich auf ein Beteiligungsangebot einlässt, das nicht hält was es verspricht kann höchstwahrscheinlich auch kein ErstwählerTV mehr helfen...