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    hinterwaldWelt · angelegt
     

    sorry, letztes mal konnte ich noch mit meinem google-account hier rein, ich bin aber weiterhin "hinterwald" ...

    okay: ich "weise mich" vielleicht zuerst einmal "aus" - ich betreibe seit 7 jahren diese seite

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    auf der ich sozusagen dokumentiere, was ich selbst so am tag höre, und denke, ich bin ein ganz klitzekleines bißchen "kompetent", das einzuschätzen, was das wortradio so tut.

    menschen, die nur ab und an mal was im radio gehört oder im tv gesehen haben (ich mache dort auch das tv-programm), hören oder sehen ja mal was und ziehen vorschnelle rückschlüsse in unkenntnis des spektrums, das die ÖR sender (auch in ihren kommentaren) so anbieten. da arbeiten menschen unterschiedlichster politischer provinienz ... in der öffentlichen diskussion geht das schnell unter und dann heisst es ganz pauschal "die medien". das ist natürlich unfug, das gibt es so nicht und rührt aus der ungeduld, auch die eigene meinung repräsentiert zu sehen, und der unkenntnis des spektrums.

    dies gesagt ...

    [..] Hier gibt es eine Lesart des Konflikts:

    [..] Russland bricht Recht und hat zu

    [..] akzeptieren, wenn die Ukraine

    [..] Einflusszone der Nato, der EU,

    [..] auch der USA sein möchte

    ich denke, daß dieses argument - und daran leidet die diskussion allgemein - nur einen teil des spektrums dessen abdeckt worüber wir reden und vor allem, es auf den von mir durchaus verstandenen und akzeptierten vorwurf an den westen, sich in die "einflussphäre" russlands eingemischt zu haben, so verengt, daß wir vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen: in einem zeitalter globaler kooperation kann es sich kein land, auch nicht der westen, noch erlauben, in konzepten des 19. jahrhunderts zu denken oder gar zu argumentieren.

    es gibt eine schöne stelle in einem kommentar einer österreichischen zeitung:

    zitat:

    “Ich gehe davon aus, dass man hier als Glückskind, also als Mensch, der in Europa geboren wurde, einiges an Bildung erhalten hat. Desto verwunderlicher, dass der Bruch von vier Grundlagenverträgen dem Applaus für Russland keinen Abbruch tut:

    1. KSZE-Schlussakte 1975

    2. Charta von Paris 1990

    3. Budapester Memorandum 1994

    4. Nato-Russland-Grundakte 1997

    Alle vier von Russland gebrochen. Wie, meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, dass Politik funktioniert?

    1. Nach dem Recht des Stärkeren?
    2. Nach “es war einmal und man muss dahin zurück”?
    3. Nach ihrem “Geschmack”?
    4. Nach “rassischen” Gesichtspunkten?

    Sie halten Verträge für überholt? Dann schreiben Sie doch, was denn die beste weitschauende Variante wäre.”

    zitat ende

    das ist gegenwart. einflussphäre ist vergangenheit. unsere medien, die eben in begriffen der gegenwart zu denken pflegen, sehen sich mit argumentationsschlaufen kargumentationsschlaufen konfrontiert, die vergangenheit sind ... und wenn man sich erst einmal auf dieses denken eingelassen hat, ist man schon auf dem leim. ich werde mich also auf diese ebene sicher nicht einlassen.

    ich hatte ja diesen blogeintrag verlinkt und damit die - imho - zentrale schwachstelle aufgezeigt: unsere medien fühlen sich der überprüfbarkeit ihrer beiträge verpflichtet - die "gegenseite" kann alles erzählen, was sie will, es geht nicht mehr darum, ob das stimmt, es geht nur darum, ob es geglaubt wird.

    natürlich sehen die kommentare die dinge in der angesprochenen "lesart" - wie könnten sie auch anders? und, wichtiger noch, ich höre natürlich auch kommentare im dlf zb., die klar die westliche haltung als zu verengt und einseitig schildern. oder ich höre reportagen, wie die von florian kellermann

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/10/drk_20140510_0712_6003bcb9.mp3

    die mir jenseits von großem politischem getöse und schwarz/weiss die komplexität des geschehens verdeutlichen.

    in der summe: vieles, was geredet wird, ist eher der unkenntnis dessen, was man wissen könnte, geschuldet. jeder zieht sich das heraus, was seine position "belegt" oder "beweist".

    es wäre schön, wenn alle versuchen würden, zu verstehen statt zu beweisen und vor allem akzeptieren, daß man mehrere "lesarten" nebeneinander ertragen können muss - auch die, die einem persönlich nicht schmecken.

    ich finde, hier machen die ÖR unterhalb der sichtbaren schwelle eines kommentars in den tagesthemen/heutejournal.einen verdammt guten job und sollten sich bloss nicht kirre machen lassen, weil jetzt bezahlte einflussagenten (die übrigens gerade finnland zersetzen) die foren vollplärren.

    darauf zu verweisen, daß "auch der westen!" fehler macht, hebt ja die aggressive und vor allem auf militärischer ebene ausgetragenen vorstöße putins nicht ungeschehen.

    so zu argumentieren nennt man btw. "whataboutism" ;-)

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    sorry, letztes mal konnte ich noch mit meinem google-account hier rein, ich bin aber weiterhin "hinterwald" ...

    okay: ich "weise mich" vielleicht zuerst einmal "aus" - ich betreibe seit 7 jahren diese seite

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    auf der ich sozusagen dokumentiere, was ich selbst so am tag höre, und denke, ich bin ein ganz klitzekleines bißchen "kompetent", das einzuschätzen, was das wortradio so tut.

    menschen, die nur ab und an mal was im radio gehört oder im tv gesehen haben (ich mache dort auch das tv-programm), hören oder sehen ja mal was und ziehen vorschnelle rückschlüsse in unkenntnis des spektrums, das die ÖR sender (auch in ihren kommentaren) so anbieten. da arbeiten menschen unterschiedlichster politischer provinienz ... in der öffentlichen diskussion geht das schnell unter und dann heisst es ganz pauschal "die medien". das ist natürlich unfug, das gibt es so nicht und rührt aus der ungeduld, auch die eigene meinung repräsentiert zu sehen, und der unkenntnis des spektrums.

    dies gesagt ...

    [..] Hier gibt es eine Lesart des Konflikts:

    [..] Russland bricht Recht und hat zu

    [..] akzeptieren, wenn die Ukraine

    [..] Einflusszone der Nato, der EU,

    [..] auch der USA sein möchte

    ich denke, daß dieses argument - und daran leidet die diskussion allgemein - nur einen teil des spektrums dessen abdeckt worüber wir reden und vor allem, es auf den von mir durchaus verstandenen und akzeptierten vorwurf an den westen, sich in die "einflussphäre" russlands eingemischt zu haben, so verengt, daß wir vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen: in einem zeitalter globaler kooperation kann es sich kein land, auch nicht der westen, noch erlauben, in konzepten des 19. jahrhunderts zu denken oder gar zu argumentieren.

    es gibt eine schöne stelle in einem kommentar einer österreichischen zeitung:

    zitat:

    “Ich gehe davon aus, dass man hier als Glückskind, also als Mensch, der in Europa geboren wurde, einiges an Bildung erhalten hat. Desto verwunderlicher, dass der Bruch von vier Grundlagenverträgen dem Applaus für Russland keinen Abbruch tut:

    1. KSZE-Schlussakte 1975

    2. Charta 1.KSZE-Schlussakte 1975 2.Charta von Paris 1990 3.
    3. Budapester Memorandum 1994

    4. 4.
    5. Nato-Russland-Grundakte 1997

    Alle vier von Russland gebrochen. Wie, meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, dass Politik funktioniert?

    1. Nach dem Recht des Stärkeren?
    2. Nach “es war einmal und man muss dahin zurück”?
    3. Nach ihrem “Geschmack”?
    4. Nach “rassischen” Gesichtspunkten?

    Sie halten Verträge für überholt? Dann schreiben Sie doch, was denn die beste weitschauende Variante wäre.”

    zitat ende

    das ist gegenwart. einflussphäre ist vergangenheit. unsere medien, die eben in begriffen der gegenwart zu denken pflegen, sehen sich mit kargumentationsschlaufen konfrontiert, die vergangenheit sind ... und wenn man sich erst einmal auf dieses denken eingelassen hat, ist man schon auf dem leim. ich werde mich also auf diese ebene sicher nicht einlassen.

    ich hatte ja diesen blogeintrag verlinkt und damit die - imho - zentrale schwachstelle aufgezeigt: unsere medien fühlen sich der überprüfbarkeit ihrer beiträge verpflichtet - die "gegenseite" kann alles erzählen, was sie will, es geht nicht mehr darum, ob das stimmt, es geht nur darum, ob es geglaubt wird.

    natürlich sehen die kommentare die dinge in der angesprochenen "lesart" - wie könnten sie auch anders? und, wichtiger noch, ich höre natürlich auch kommentare im dlf zb., die klar die westliche haltung als zu verengt und einseitig schildern. oder ich höre reportagen, wie die von florian kellermann

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/10/drk_20140510_0712_6003bcb9.mp3

    die mir jenseits von großem politischem getöse und schwarz/weiss die komplexität des geschehens verdeutlichen.

    in der summe: vieles, was geredet wird, ist eher der unkenntnis dessen, was man wissen könnte, geschuldet. jeder zieht sich das heraus, was seine position "belegt" oder "beweist".

    es wäre schön, wenn alle versuchen würden, zu verstehen statt zu beweisen und vor allem akzeptieren, daß man mehrere "lesarten" nebeneinander ertragen können muss - auch die, die einem persönlich nicht schmecken.

    ich finde, hier machen die ÖR unterhalb der sichtbaren schwelle eines kommentars in den tagesthemen/heutejournal.einen verdammt guten job und sollten sich bloss nicht kirre machen lassen, weil jetzt bezahlte einflussagenten (die übrigens gerade finnland zersetzen) die foren vollplärren.

    darauf zu verweisen, daß "auch der westen!" fehler macht, hebt ja die aggressive und vor allem auf militärischer ebene ausgetragenen vorstöße putins nicht ungeschehen.

    so zu argumentieren nennt man btw. "whataboutism" ;-)

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    sorry, letztes mal konnte ich noch mit meinem google-account hier rein, ich bin aber weiterhin "hinterwald" ...

    okay: ich "weise mich" vielleicht zuerst einmal "aus" - ich betreibe seit 7 jahren diese seite

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    auf der ich sozusagen dokumentiere, was ich selbst so am tag höre, und denke, ich bin ein ganz klitzekleines bißchen "kompetent", das einzuschätzen, was das wortradio so tut.

    menschen, die nur ab und an mal was im radio gehört oder im tv gesehen haben (ich mache dort auch das tv-programm), hören oder sehen ja mal was und ziehen vorschnelle rückschlüsse in unkenntnis des spektrums, das die ÖR sender (auch in ihren kommentaren) so anbieten. da arbeiten menschen unterschiedlichster politischer provinienz ... in der öffentlichen diskussion geht das schnell unter und dann heisst es ganz pauschal "die medien". das ist natürlich unfug, das gibt es so nicht und rührt aus der ungeduld, auch die eigene meinung repräsentiert zu sehen, und der unkenntnis des spektrums.

    dies gesagt ...

    [..] Hier gibt es eine Lesart des Konflikts:

    [..] Russland bricht Recht und hat zu

    [..] akzeptieren, wenn die Ukraine

    [..] Einflusszone der Nato, der EU,

    [..] auch der USA sein möchte

    ich denke, daß dieses argument - und daran leidet die diskussion allgemein - nur einen teil des spektrums dessen abdeckt worüber wir reden und vor allem, es auf den von mir durchaus verstandenen und akzeptierten vorwurf an den westen, sich in die "einflussphäre" russlands eingemischt zu haben, so verengt, daß wir vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen: in einem zeitalter globaler kooperation kann es sich kein land, auch nicht der westen, noch erlauben, in konzepten des 19. jahrhunderts zu denken oder gar zu argumentieren.

    es gibt eine schöne stelle in einem kommentar einer österreichischen zeitung:

    zitat:

    “Ich gehe davon aus, dass man hier als Glückskind, also als Mensch, der in Europa geboren wurde, einiges an Bildung erhalten hat. Desto verwunderlicher, dass der Bruch von vier Grundlagenverträgen dem Applaus für Russland keinen Abbruch tut:

    1.KSZE-Schlussakte 1975 2.Charta von Paris 1990 3. Budapester Memorandum 1994 4. Nato-Russland-Grundakte 1997

    Alle vier von Russland gebrochen. Wie, meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, dass Politik funktioniert?

    1. Nach dem Recht des Stärkeren?
    2. Nach “es war einmal und man muss dahin zurück”?
    3. Nach ihrem “Geschmack”?
    4. Nach “rassischen” Gesichtspunkten?

    Sie halten Verträge für überholt? Dann schreiben Sie doch, was denn die beste weitschauende Variante wäre.”

    zitat ende

    das ist gegenwart. einflussphäre ist vergangenheit. unsere medien, die eben in begriffen der gegenwart zu denken pflegen, sehen sich mit kargumentationsschlaufen konfrontiert, die vergangenheit sind ... und wenn man sich erst einmal auf dieses denken eingelassen hat, ist man schon auf dem leim. ich werde mich also auf diese ebene sicher nicht einlassen.

    ich hatte ja diesen blogeintrag verlinkt und damit die - imho - zentrale schwachstelle aufgezeigt: unsere medien fühlen sich der überprüfbarkeit ihrer beiträge verpflichtet - die "gegenseite" kann alles erzählen, was sie will, es geht nicht mehr darum, ob das stimmt, es geht nur darum, ob es geglaubt wird.

    natürlich sehen die kommentare die dinge in der angesprochenen "lesart" - wie könnten sie auch anders? und, wichtiger noch, ich höre natürlich auch kommentare im dlf zb., die klar die westliche haltung als zu verengt und einseitig schildern. oder ich höre reportagen, wie die von florian kellermann

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/10/drk_20140510_0712_6003bcb9.mp3

    die mir jenseits von großem politischem getöse und schwarz/weiss die komplexität des geschehens verdeutlichen.

    in der summe: vieles, was geredet wird, ist eher der unkenntnis dessen, was man wissen könnte, geschuldet. jeder zieht sich das heraus, was seine position "belegt" oder "beweist".

    es wäre schön, wenn alle versuchen würden, zu verstehen statt zu beweisen und vor allem akzeptieren, daß man mehrere "lesarten" nebeneinander ertragen können muss - auch die, die einem persönlich nicht schmecken.

    ich finde, hier machen die ÖR unterhalb der sichtbaren schwelle eines kommentars in den tagesthemen/heutejournal.einen verdammt guten job und sollten sich bloss nicht kirre machen lassen, weil jetzt bezahlte einflussagenten (die übrigens gerade finnland zersetzen) die foren vollplärren.

    darauf zu verweisen, daß "auch der westen!" fehler macht, hebt ja die aggressive und vor allem auf militärischer ebene ausgetragenen vorstöße putins nicht ungeschehen.

    so zu argumentieren nennt man btw. "whataboutism" ;-)

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    sorry, letztes mal konnte ich noch mit meinem google-account hier rein, ich bin aber weiterhin "hinterwald" ...

    okay: ich "weise mich" vielleicht zuerst einmal "aus" - ich betreibe seit 7 jahren diese seite

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    auf der ich sozusagen dokumentiere, was ich selbst so am tag höre, und denke, ich bin ein ganz klitzekleines bißchen "kompetent", das einzuschätzen, was das wortradio so tut.

    menschen, die nur ab und an mal was im radio gehört oder im tv gesehen haben (ich mache dort auch das tv-programm), hören oder sehen ja mal was und ziehen vorschnelle rückschlüsse in unkenntnis des spektrums, das die ÖR sender (auch in ihren kommentaren) so anbieten. da arbeiten menschen unterschiedlichster politischer provinienz ... in der öffentlichen diskussion geht das schnell unter und dann heisst es ganz pauschal "die medien". das ist natürlich unfug, das gibt es so nicht und rührt aus der ungeduld, auch die eigene meinung repräsentiert zu sehen, und der unkenntnis des spektrums.

    dies gesagt ...

    [..] Hier gibt es eine Lesart des Konflikts:

    [..] Russland bricht Recht und hat zu

    [..] akzeptieren, wenn die Ukraine

    [..] Einflusszone der Nato, der EU,

    [..] auch der USA sein möchte

    ich denke, daß dieses argument - und daran leidet die diskussion allgemein - nur einen teil des spektrums dessen abdeckt worüber wir reden und vor allem, es auf den von mir durchaus verstandenen und akzeptierten vorwurf an den westen, sich in die "einflussphäre" russlands eingemischt zu haben, so verengt, daß wir vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen: in einem zeitalter globaler kooperation kann es sich kein land, auch nicht der westen, noch erlauben, in konzepten des 19. jahrhunderts zu denken oder gar zu argumentieren.

    es gibt eine schöne stelle in einem kommentar einer österreichischen zeitung:

    zitat:

    “Ich gehe davon aus, dass man hier als Glückskind, also als Mensch, der in Europa geboren wurde, einiges an Bildung erhalten hat. Desto verwunderlicher, dass der Bruch von vier Grundlagenverträgen dem Applaus für Russland keinen Abbruch tut:

    1.KSZE-Schlussakte 1975

    2.Charta von Paris 1990

    3.
    1. Budapester Memorandum 1994

    2. 4.
    3. Nato-Russland-Grundakte 1997

    Alle vier von Russland gebrochen. Wie, meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, dass Politik funktioniert?

    1. Nach dem Recht des Stärkeren?
    2. Nach “es war einmal und man muss dahin zurück”?
    3. Nach ihrem “Geschmack”?
    4. Nach “rassischen” Gesichtspunkten?

    Sie halten Verträge für überholt? Dann schreiben Sie doch, was denn die beste weitschauende Variante wäre.”

    zitat ende

    das ist gegenwart. einflussphäre ist vergangenheit. unsere medien, die eben in begriffen der gegenwart zu denken pflegen, sehen sich mit kargumentationsschlaufen konfrontiert, die vergangenheit sind ... und wenn man sich erst einmal auf dieses denken eingelassen hat, ist man schon auf dem leim. ich werde mich also auf diese ebene sicher nicht einlassen.

    ich hatte ja diesen blogeintrag verlinkt und damit die - imho - zentrale schwachstelle aufgezeigt: unsere medien fühlen sich der überprüfbarkeit ihrer beiträge verpflichtet - die "gegenseite" kann alles erzählen, was sie will, es geht nicht mehr darum, ob das stimmt, es geht nur darum, ob es geglaubt wird.

    natürlich sehen die kommentare die dinge in der angesprochenen "lesart" - wie könnten sie auch anders? und, wichtiger noch, ich höre natürlich auch kommentare im dlf zb., die klar die westliche haltung als zu verengt und einseitig schildern. oder ich höre reportagen, wie die von florian kellermann

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/10/drk_20140510_0712_6003bcb9.mp3

    die mir jenseits von großem politischem getöse und schwarz/weiss die komplexität des geschehens verdeutlichen.

    in der summe: vieles, was geredet wird, ist eher der unkenntnis dessen, was man wissen könnte, geschuldet. jeder zieht sich das heraus, was seine position "belegt" oder "beweist".

    es wäre schön, wenn alle versuchen würden, zu verstehen statt zu beweisen und vor allem akzeptieren, daß man mehrere "lesarten" nebeneinander ertragen können muss - auch die, die einem persönlich nicht schmecken.

    ich finde, hier machen die ÖR unterhalb der sichtbaren schwelle eines kommentars in den tagesthemen/heutejournal.einen verdammt guten job und sollten sich bloss nicht kirre machen lassen, weil jetzt bezahlte einflussagenten (die übrigens gerade finnland zersetzen) die foren vollplärren.

    darauf zu verweisen, daß "auch der westen!" fehler macht, hebt ja die aggressive und vor allem auf militärischer ebene ausgetragenen vorstöße putins nicht ungeschehen.

    so zu argumentieren nennt man btw. "whataboutism" ;-)

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    hinterwaldWelt · angelegt
     

    sorry, letztes mal konnte ich noch mit meinem google-account hier rein, ich bin aber weiterhin "hinterwald" ...

    okay: ich "weise mich" vielleicht zuerst einmal "aus" - ich betreibe seit 7 jahren diese seite

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    auf der ich sozusagen dokumentiere, was ich selbst so am tag höre, und denke, ich bin ein ganz klitzekleines bißchen "kompetent", das einzuschätzen, was das wortradio so tut.

    menschen, die nur ab und an mal was im radio gehört oder im tv gesehen haben (ich mache dort auch das tv-programm), hören oder sehen ja mal was und ziehen vorschnelle rückschlüsse in unkenntnis des spektrums, das die ÖR sender (auch in ihren kommentaren) so anbieten. da arbeiten menschen unterschiedlichster politischer provinienz ... in der öffentlichen diskussion geht das schnell unter und dann heisst es ganz pauschal "die medien". das ist natürlich unfug, das gibt es so nicht und rührt aus der ungeduld, auch die eigene meinung repräsentiert zu sehen, und der unkenntnis des spektrums.

    dies gesagt ...

    [..] Hier gibt es eine Lesart des Konflikts: [..] Russland bricht Recht und hat zu [..] akzeptieren, wenn die Ukraine [..] Einflusszone der Nato, der EU, [..] auch der USA sein möchte

    ich denke, daß dieses argument - und daran leidet die diskussion allgemein - nur einen teil des spektrums dessen abdeckt worüber wir reden und vor allem, es auf den von mir durchaus verstandenen und akzeptierten vorwurf an den westen, sich in die "einflussphäre" russlands eingemischt zu haben, so verengt, daß wir vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen: in einem zeitalter globaler kooperation kann es sich kein land, auch nicht der westen, noch erlauben, in konzepten des 19. jahrhunderts zu denken oder gar zu argumentieren.

    es gibt eine schöne stelle in einem kommentar einer österreichischen zeitung:

    zitat:

    “Ich gehe davon aus, dass man hier als Glückskind, also als Mensch, der in Europa geboren wurde, einiges an Bildung erhalten hat. Desto verwunderlicher, dass der Bruch von vier Grundlagenverträgen dem Applaus für Russland keinen Abbruch tut:

    1.KSZE-Schlussakte 1975 2.Charta von Paris 1990 3. Budapester Memorandum 1994 4. Nato-Russland-Grundakte 1997

    Alle vier von Russland gebrochen. Wie, meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, dass Politik funktioniert?

    1. Nach dem Recht des Stärkeren?
    2. Nach “es war einmal und man muss dahin zurück”?
    3. Nach ihrem “Geschmack”?
    4. Nach “rassischen” Gesichtspunkten?

    Sie halten Verträge für überholt? Dann schreiben Sie doch, was denn die beste weitschauende Variante wäre.”

    zitat ende

    das ist gegenwart. einflussphäre ist vergangenheit. unsere medien, die eben in begriffen der gegenwart zu denken pflegen, sehen sich mit kargumentationsschlaufen konfrontiert, die vergangenheit sind ... und wenn man sich erst einmal auf dieses denken eingelassen hat, ist man schon auf dem leim. ich werde mich also auf diese ebene sicher nicht einlassen.

    ich hatte ja diesen blogeintrag verlinkt und damit die - imho - zentrale schwachstelle aufgezeigt: unsere medien fühlen sich der überprüfbarkeit ihrer beiträge verpflichtet - die "gegenseite" kann alles erzählen, was sie will, es geht nicht mehr darum, ob das stimmt, es geht nur darum, ob es geglaubt wird.

    natürlich sehen die kommentare die dinge in der angesprochenen "lesart" - wie könnten sie auch anders? und, wichtiger noch, ich höre natürlich auch kommentare im dlf zb., die klar die westliche haltung als zu verengt und einseitig schildern. oder ich höre reportagen, wie die von florian kellermann

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/10/drk_20140510_0712_6003bcb9.mp3

    die mir jenseits von großem politischem getöse und schwarz/weiss die komplexität des geschehens verdeutlichen.

    in der summe: vieles, was geredet wird, ist eher der unkenntnis dessen, was man wissen könnte, geschuldet. jeder zieht sich das heraus, was seine position "belegt" oder "beweist".

    es wäre schön, wenn alle versuchen würden, zu verstehen statt zu beweisen und vor allem akzeptieren, daß man mehrere "lesarten" nebeneinander ertragen können muss - auch die, die einem persönlich nicht schmecken.

    ich finde, hier machen die ÖR unterhalb der sichtbaren schwelle eines kommentars in den tagesthemen/heutejournal.einen verdammt guten job und sollten sich bloss nicht kirre machen lassen, weil jetzt bezahlte einflussagenten (die übrigens gerade finnland zersetzen) die foren vollplärren.

    darauf zu verweisen, daß "auch der westen!" fehler macht, hebt ja die aggressive und vor allem auf militärischer ebene ausgetragenen vorstöße putins nicht ungeschehen.

    so zu argumentieren nennt man btw. "whataboutism" ;-)

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    hinterwaldWelt · angelegt
     

    ich "weise mich" vielleicht zuerst einmal "aus" - ich betreibe seit 7 jahren diese seite

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    auf der ich sozusagen dokumentiere, was ich selbst so am tag höre, und denke, ich bin ein ganz klitzekleines bißchen "kompetent", das einzuschätzen, was das wortradio so tut.

    menschen, die nur ab und an mal was im radio gehört oder im tv gesehen haben (ich mache dort auch das tv-programm), hören oder sehen ja mal was und ziehen vorschnelle rückschlüsse in unkenntnis des spektrums, das die ÖR sender (auch in ihren kommentaren) so anbieten. da arbeiten menschen unterschiedlichster politischer provinienz ... in der öffentlichen diskussion geht das schnell unter und dann heisst es ganz pauschal "die medien". das ist natürlich unfug, das gibt es so nicht und rührt aus der ungeduld, auch die eigene meinung repräsentiert zu sehen, und der unkenntnis des spektrums.

    dies gesagt ...

    [..] Hier gibt es eine Lesart des Konflikts: [..] Russland bricht Recht und hat zu [..] akzeptieren, wenn die Ukraine [..] Einflusszone der Nato, der EU, [..] auch der USA sein möchte

    ich denke, daß dieses argument - und daran leidet die diskussion allgemein - nur einen teil des spektrums dessen abdeckt worüber wir reden und vor allem, es auf den von mir durchaus verstandenen und akzeptierten vorwurf an den westen, sich in die "einflussphäre" russlands eingemischt zu haben, so verengt, daß wir vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen: in einem zeitalter globaler kooperation kann es sich kein land, auch nicht der westen, noch erlauben, in konzepten des 19. jahrhunderts zu denken oder gar zu argumentieren.

    es gibt eine schöne stelle in einem kommentar einer österreichischen zeitung:

    zitat:

    “Ich gehe davon aus, dass man hier als Glückskind, also als Mensch, der in Europa geboren wurde, einiges an Bildung erhalten hat. Desto verwunderlicher, dass der Bruch von vier Grundlagenverträgen dem Applaus für Russland keinen Abbruch tut:

    1.KSZE-Schlussakte 1975 2.Charta von Paris 1990 3. Budapester Memorandum 1994 4. Nato-Russland-Grundakte 1997

    Alle vier von Russland gebrochen. Wie, meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, dass Politik funktioniert?

    1. Nach dem Recht des Stärkeren?
    2. Nach “es war einmal und man muss dahin zurück”?
    3. Nach ihrem “Geschmack”?
    4. Nach “rassischen” Gesichtspunkten?

    Sie halten Verträge für überholt? Dann schreiben Sie doch, was denn die beste weitschauende Variante wäre.”

    zitat ende

    das ist gegenwart. einflussphäre ist vergangenheit. unsere medien, die eben in begriffen der gegenwart zu denken pflegen, sehen sich mit kargumentationsschlaufen konfrontiert, die vergangenheit sind ... und wenn man sich erst einmal auf dieses denken eingelassen hat, ist man schon auf dem leim. ich werde mich also auf diese ebene sicher nicht einlassen.

    ich hatte ja diesen blogeintrag verlinkt und damit die - imho - zentrale schwachstelle aufgezeigt: unsere medien fühlen sich der überprüfbarkeit ihrer beiträge verpflichtet - die "gegenseite" kann alles erzählen, was sie will, es geht nicht mehr darum, ob das stimmt, es geht nur darum, ob es geglaubt wird.

    natürlich sehen die kommentare die dinge in der angesprochenen "lesart" - wie könnten sie auch anders? und, wichtiger noch, ich höre natürlich auch kommentare im dlf zb., die klar die westliche haltung als zu verengt und einseitig schildern. oder ich höre reportagen, wie die von florian kellermann

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/10/drk_20140510_0712_6003bcb9.mp3

    die mir jenseits von großem politischem getöse und schwarz/weiss die komplexität des geschehens verdeutlichen.

    in der summe: vieles, was geredet wird, ist eher der unkenntnis dessen, was man wissen könnte, geschuldet. jeder zieht sich das heraus, was seine position "belegt" oder "beweist".

    es wäre schön, wenn alle versuchen würden, zu verstehen statt zu beweisen und vor allem akzeptieren, daß man mehrere "lesarten" nebeneinander ertragen können muss - auch die, die einem persönlich nicht schmecken.

    ich finde, hier machen die ÖR unterhalb der sichtbaren schwelle eines kommentars in den tagesthemen/heutejournal.einen verdammt guten job und sollten sich bloss nicht kirre machen lassen, weil jetzt bezahlte einflussagenten (die übrigens gerade finnland zersetzen) die foren vollplärren.

    darauf zu verweisen, daß "auch der westen!" fehler macht, hebt ja die aggressive und vor allem auf militärischer ebene ausgetragenen vorstöße putins nicht ungeschehen.

    so zu argumentieren nennt man btw. "whataboutism" ;-)