An die Körber-Stiftung:

Eine Frage hätte ich noch für Ihre Diskussion:

Die "Wiedervereinigung" war ja eigentlich, genau genommen, ein Beitritt der DDR zur BRD. Anerkennung des bundesrepublikanischen Grundgesetzes - einschließlich Gottesbezug in der Präambel - durch die DDR. Forciert vom damaligen Kanzler Helmut Kohl. Manche in der DDR fühlten sich über den Tisch gezogen. Und hadern vielleicht bis heute damit. Weil es gegen ihren Stolz ging, oder weil sie bis heute meinen, eine bessere Gesellschaft zu bieten gehabt zu haben.

Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätten wir vielleicht bis heute zwei deutsche Staaten. Zwar nicht mehr mit einem "eisernen Vorhang" als Grenze, sondern mit einer "normalen" - gemäß Maastricht-Vertrag - Grenze wie zwischen europäischen Staaten, aber doch jeder für sich souverän und mit einer eigenen Identität. Die "innere Einheit" wäre dann heute nicht eine nationale, sondern eine im weiteren Sinn europäische Einheit.

Besser, oder nicht so gut?

Ich bin gespannt auf Ihre Diskussion und hoffe, sie per Livestream verfolgen zu können.

Gruß! Doro