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    jkippenberg · angelegt
     

    Lieber David KrappitzMitglied JEB , danke dass Du Dich nicht einfach in Juncker-Kritik verlierst, sondern das eigentliche Problem treffend beschreibst. Ich halte diese Konstellation geradezu für einen Glücksfall, Juncker muss (!) und will (?) jetzt liefern, und sei es nur die einheitliche Bemessungsgrundlage.

    Eine reine Schein- und Symbolpolitik oder ein "abgekartetes Spiel" kann es diesmal nicht geben, das Fass ist übergelaufen!

    Der Steuerwettbewerb war lange zu verstehen, auch damit die Kleinen und industriell schwächeren EU-Länder die Chance haben, sich zu entwickeln, Unternehmen anzuziehen und aufzuholen. Ich hielt das immer für ein schlagendes Argument gegen die Vereinheitlichung. Aber der Preis ist einfach zu hoch, die Schere zwischen Arm und Reich wird global zu groß, wenn Kapital (etwa in Form von Amazon-Aktien) so unendlicher reicher macht als Arbeit (via "geringstversteuerte" Kapitalzuwächse der Unternehmen).

    Ich wäre sogar dafür, dass Ikea und Amazon und Co ihre vollen Steuern in Deutschland zahlen und Deutschland dann diesen Betrag an Luxemburg überweist. Klingt erstmal verrückt, wäre aber immer noch meilenweit gerechter als dieses - pardon - Schweinesystem, bei dem Luxemburg sich für einen Appel und ein Ei zu solchen gemeinschafts- und EU-schädigen Deals herablässt.

    Noch etwas: Da liest man so im Vorbeigehen den Satz, man munkele in Luxemburg, ausländische Geheimdienste hätten die Enthüllungen lanciert. Wenn solche Spekulationen nicht mehr gaga klingen, sondern in der normalen politischen Debatte salonfähig werden, kann ich nur sagen: Willkommen! Wir haben das Post-Snowden-Zeitalter erreicht! Alles ist möglich! Nichts mehr wird so sein wie es war!

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    jkippenberg · angelegt
     

    Lieber David Krappitz Mitglied JEB , danke dass Du Dich nicht einfach in Juncker-Kritik verlierst, sondern das eigentliche Problem treffend beschreibst. Ich halte diese Konstellation geradezu für einen Glücksfall, Juncker muss (!) und will (?) jetzt liefern, und sei es nur die einheitliche Bemessungsgrundlage.

    Eine reine Schein- und Symbolpolitik oder ein "abgekartetes Spiel" kann es diesmal nicht geben, das Fass ist übergelaufen!

    Der Steuerwettbewerb war lange zu verstehen, auch damit die Kleinen und industriell schwächeren EU-Länder die Chance haben, sich zu entwickeln, Unternehmen anzuziehen und aufzuholen. Ich hielt das immer für ein schlagendes Argument gegen die Vereinheitlichung. Aber der Preis ist einfach zu hoch, die Schere zwischen Arm und Reich wird global zu groß, wenn Kapital (etwa in Form von Amazon-Aktien) so unendlicher reicher macht als Arbeit (via "geringstversteuerte" Kapitalzuwächse der Unternehmen).

    Ich wäre sogar dafür, dass Ikea und Amazon und Co ihre vollen Steuern in Deutschland zahlen und Deutschland dann diesen Betrag an Luxemburg überweist. Klingt erstmal verrückt, wäre aber immer noch meilenweit gerechter als dieses - pardon - Schweinesystem, bei dem Luxemburg sich für einen Appel und ein Ei zu solchen gemeinschafts- und EU-schädigen Deals herablässt.

    Noch etwas: Da liest man so im Vorbeigehen den Satz, man munkele in Luxemburg, ausländische Geheimdienste hätten die Enthüllungen lanciert. Wenn solche Spekulationen nicht mehr gaga klingen, sondern in der normalen politischen Debatte salonfähig werden, kann ich nur sagen: Willkommen! Wir haben das Post-Snowden-Zeitalter erreicht! Nichts mehr wird so sein wie es war!