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    Doro · angelegt
     

    Wenn ich ein Mensch anderer Hautfarbe oder schwul oder Mutter eines schreienden Kindes oder Rollstuhlfahrerin wäre, fühlte ich mich durch diese ARD-Kampagne verletzt. Setzt sie doch voraus, dass ich zu den Schwachen und Diskriminierten gehöre, denen gegenüber die Mehrheitsgesellschaft Toleranz im Sinne Johanna Brauns, dass ich ertragen werden muss, geübt werden muss. Es ist keine Diskussion auf Augenhöhe. Muss ich nicht auch, als zu einer Minderheit gehörend, die Mehrheitsgesellschaft ertragen? So kommt man nicht weiter.

    In allem menschlichen Zusammenleben muss man sich "gegenseitig ertragen", egal, ob genuin Deutsche mit Menschen mit Migrationshintergrund zusammenleben, oder ob nur Deutsche mit deutschem Stammbaum zusammen leben. Dafür gibt es Regeln, an die sich alle halten. Lieben müssen und können sie sich oft nicht. Aber aus der Einhaltung der Regeln kann manchmal - im besten Fall - Sympathie erwachsen.

    Ich finde Louisas Begriff der "Solidarität" in diesem Zusammenhang als sehr hilfreich. Weil er auf Zweiseitigkeit beruht. Menschen, die einer Minderheit in unserer Gesellschaft angehören, brauchen die Solidarität der Mehrheitsgesellschaft, aber umgekehrt können Angehörige der Minderheit auch sehr gefragt sein in ihrer Solidarität zu Angehörigen der Mehrheit. Dafür gibt es sicher Beispiele. Wie schwarze Familien Freude bringen in das Leben einer alten, einsamen Nachbarin oder Behinderte mit ihrer Fröhlichkeit und Selbstverständlichkeit verhärtete Menschen aufweichen... etc...

    Ich empfinde die ARD-Themenwoche zu Toleranz als nicht weiterführend. Sie reißt eher Gräben ein, die privatim in weiten Teilen der deutschen - zu 20 % aus ausländischer Herkunft bestehenden- Gesellschaft schon längst überwunden sind.

    Der Begriff "Solidarität" ist eher weiterführend, denn die wirklich menschlichen, existentiellen Probleme betreffen alle, egal mit welchem Hintergrund. Eine solidarische Nachbarschaft, die Traurigkeiten miteinander teilt, aber auch sich miteinander freut und feiert, ist toll, entsteht aber nur spontan, nicht unter moralischem Druck. wäre toll!

    Die Erziehungskampagne der ARD ruft nur psychologische Widerstände in denen indirekt als intolerant vorausgesetzten Starken, Deutschen, Mitgliedern der Mehrheitsgesellschaft Angesprochenen hervor.

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    Doro · angelegt
     

    Wenn ich ein Mensch anderer Hautfarbe oder schwul oder Mutter eines schreienden Kindes oder Rollstuhlfahrerin wäre, fühlte ich mich durch diese ARD-Kampagne verletzt. Setzt sie doch voraus, dass ich zu den Schwachen und Diskriminierten gehöre, denen gegenüber die Mehrheitsgesellschaft Toleranz im Sinne Johanna Brauns, dass ich ertragen werden muss, geübt werden muss. Es ist keine Diskussion auf Augenhöhe. Muss ich nicht auch, als zu einer Minderheit gehörend, die Mehrheitsgesellschaft ertragen? So kommt man nicht weiter.

    In allem menschlichen Zusammenleben muss man sich "gegenseitig ertragen", egal, ob genuin Deutsche mit Menschen mit Migrationshintergrund zusammenleben, oder ob nur Deutsche mit deutschem Stammbaum zusammen leben. Dafür gibt es Regeln, an die sich alle halten. Lieben müssen und können sie sich oft nicht. Aber aus der Einhaltung der Regeln kann manchmal - im besten Fall - Sympathie erwachsen.

    Ich finde Louisas Begriff der "Solidarität" in diesem Zusammenhang als sehr hilfreich. Weil er auf Zweiseitigkeit beruht. Menschen, die einer Minderheit in unserer Gesellschaft angehören, brauchen die Solidarität der Mehrheitsgesellschaft, aber umgekehrt können Angehörige der Minderheit auch sehr gefragt sein in ihrer Solidarität zu Angehörigen der Mehrheit. Dafür gibt es sicher Beispiele. Wie schwarze Familien Freude bringen in das Leben einer alten, einsamen Nachbarin etc...

    Ich empfinde die ARD-Themenwoche zu Toleranz als nicht weiterführend. Sie reißt eher Gräben ein, die privatim in weiten Teilen der deutschen - zu 20 % aus ausländischer Herkunft bestehenden- Gesellschaft schon längst überwunden sind.

    Der Begriff "Solidarität" ist eher weiterführend, denn die wirklich menschlichen, existentiellen Probleme betreffen alle, egal mit welchem Hintergrund. Eine solidarische Nachbarschaft, die Traurigkeiten miteinander teilt, aber auch sich miteinander freut und feiert, wäre toll!

    Die Erziehungskampagne der ARD ruft nur psychologische Widerstände in denen indirekt als intolerant vorausgesetzten Starken, Deutschen, Mitgliedern der Mehrheitsgesellschaft Angesprochenen hervor. vorausgesetzte Starke, Deutsche, Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft Angesprochene hervor.

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    Doro · angelegt
     

    Wenn ich ein Mensch anderer Hautfarbe oder schwul oder Mutter eines schreienden Kindes oder Rollstuhlfahrerin wäre, fühlte ich mich durch diese ARD-Kampagne verletzt. Setzt sie doch voraus, dass ich zu den Schwachen und Diskriminierten gehöre, denen gegenüber die Mehrheitsgesellschaft Toleranz im Sinne Johanna Brauns, dass ich ertragen werden muss, geübt werden muss. Es ist keine Diskussion auf Augenhöhe. Muss ich nicht auch, als zu einer Minderheit gehörend, die Mehrheitsgesellschaft ertragen? So kommt man nicht weiter.

    In allem menschlichen Zusammenleben muss man sich "gegenseitig ertragen", egal, ob genuin Deutsche mit Menschen mit Migrationshintergrund zusammenleben, oder ob nur Deutsche mit deutschem Stammbaum zusammen leben. Dafür gibt es Regeln, an die sich alle halten. Lieben müssen und können sie sich oft nicht. Aber aus der Einhaltung der Regeln kann manchmal - im besten Fall - Sympathie erwachsen.

    Ich finde Louisas Begriff der "Solidarität" in diesem Zusammenhang als sehr hilfreich. Weil er auf Zweiseitigkeit beruht. Menschen, die einer Minderheit in unserer Gesellschaft angehören, brauchen die Solidarität der Mehrheitsgesellschaft, aber umgekehrt können Angehörige der Minderheit auch sehr gefragt sein in ihrer Solidarität zu Angehörigen der Mehrheit. Dafür gibt es sicher Beispiele. Wie schwarze Familien Freude bringen in das Leben einer alten, einsamen Nachbarin etc...

    Ich empfinde die ARD-Themenwoche zu Toleranz als nicht weiterführend. Sie reißt eher Gräben ein, die privatim in weiten Teilen der deutschen - zu 20 % aus ausländischer Herkunft bestehenden- Gesellschaft schon längst überwunden sind.

    Der Begriff "Solidarität" ist eher weiterführend, denn die wirklich menschlichen, existentiellen Probleme betreffen alle, egal mit welchem Hintergrund. Eine solidarische Nachbarschaft, die Traurigkeiten miteinander teilt, aber auch sich miteinander freut und feiert, wäre toll!

    Die Erziehungskampagne der ARD ruft nur psychologische Widerstände in denen indirekt als intolerant vorausgesetzte Starke, Deutsche, Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft Angesprochene hervor.