Hallo jkippenberg,
Sie sprechen viele Punkte an, die ich recht ähnlich wahrnehme. Zumindest gelegentlich habe ich das Gefühl, dass die Kommentare nicht weniger informativ sind als ein Artikel selbst. Nicht selten ist sogar mein Eindruck, dass ein Artikel erst mit entsprechenden Kommentaren, die die Informationen aus dem Artikel einordnen und bewerten und zum Teil auch ergänzen, ein rundes Bild ergibt. Ihre Beschreibung, „Texte ohne Kommentarfunktion wirken dagegen wie tote Texte“, trifft es, finde ich, ziemlich gut.
Bei Medienangeboten, die keine Kommentare oder nur sehr eingeschränkt zulassen, fühle ich mich entsprechend auch nicht sonderlich wohl, weil das für mich so eine Art Absolutheitsanspruch ist. Natürlich gibt es auch „Extrem-Phänomene“, aber auch da bin ich Ihrer Meinung, dass nicht von einzelnen Ausreißern auf die Mehrheit der Kommentare geschlossen werden sollte.
Das mit dem „Lob für Kommentatoren“ sehe ich bei den Beiträgen, die sich inhaltlich mit den jeweiligen Artikeln oder Themen auseinandersetzen ähnlich. Immerhin bekommen Spiegel oder Tagesschau auf diese Weise kostenlos guten Content geliefert.