Hallo Herr Brandes,

irgendwie kann ich mich mit Ihrem Satz, „Beispiel Arnaud Montebourg: Der Neoliberalismus, was auch immer man ihm vorwerfen mag, ist nicht so schlimm, dass man so reden müsste oder auch nur dürfte, dass einem Marine Le Pen anschließend anerkennend zustimmt“, nicht so recht anfreunden.

Man kann doch nicht von den Rechten abhängig machen, was man nun kritisiert und was nicht. Was hätte eine solche Tabuisierung oder Selbstzensur denn überhaupt noch mit Liberalität zu tun? Daneben wirkt es ein wenig so, als sei das einzige Gute am Neoliberalismus die Tatsache, dass er nicht so schlimm ist wie Rechtsradikalismus. Wenn sich aber das Positive wirklich darauf beschränkt, dann sollte diese Ideologie schleunigst der Vergangenheit angehören.