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    RAUMSCHIFF ARD/ZDF

    User Emil hat in einem Thread vor einigen Wochen von Paralleluniversen geschrieben. Ich habe damals widersprochen und nehme meine Aussagen hiermit ausdrücklich zurück. Nur bewegt sich in diesem Paralleluniversum nicht die Internet-Community, sondern das Raumschiff ARD/ZDF zieht hier unbeeindruckt seine Bahnen. Zu besichtigen war dies in einer Live-Diskussion bei phoenix aus Anlass der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises an die ARD-Journalistin Golineh Atai. Natürlich vor handverlesenem hauseigenem Publikum. Alles was Rang und Namen bei ARD und ZDF hat war wie Tagesthemenmoderator Thomas Roth auf den Rängen versammelt, lauschte und applaudierte brav.

    Diese Aufzeichnung ist vom 22.04.2014, wurde aber erst (warum ???) an drei Terminen zwischen dem 27.10. und 01.12.2014 zur „Primetime“ oder besser zur „Geisterstunde“ um 00:00 Uhr gesendet. Diese Diskussion war überaus aufschlussreich und ist nach wie vor in der Mediathek von phoenix zu besichtigen.

    Eine groteske „Veranstaltung“, um es vorsichtig zu formulieren. Frank Castorf, hätte er das 1:1, unverändert und ungekürzt auf der Berliner Volksbühne inszeniert wäre mit Lob in den bundesdeutschen Feuilletons überschüttet worden. Aber wie gesagt, das Original ist noch sehenswerter. Ohne hier auf Einzelheiten einzugehen, seien aber einige bemerkenswerte „Höhepunkte“ hier berichtet. Sonia Seymour Mikisch, WDR-Chefredakteurin, deren journalistische Arbeit ich sonst sehr schätze, konnte gerade noch verhindern, dass ihr die Bemerkung „scheiß Internet“ entglitt.

    Golineh Atai, Everybodys Darling bei der ARD - Standardspruch bei Live-Schalte nach Lugansk: "passen Sie gut auf sich auf, Golineh" - und zuständig für Osteuropa, will ihre Einbindung sozialer Netzwerke in die eigene journalistische Arbeit deutlich einschränken. Zu groß war offensichtlich der Schock über die Reaktionen auf ihre Arbeit bei Twitter, auf Facebook und anderen Plattformen, die etwas anders ausfielen als erhofft.

    Peter Frey, ZDF-Chefredakteur sieht heute, heute journal, tagesschau und tagesthemen gar verstärkt aus diesem „Shitstorm“ hervorgehen. Ob der Mann wohl die Einschaltquoten dieser Sendungen bei den 15 bis sagen wir 45jährigen Zuschauern kennt?

    Offensichtlich sind die Öffentlich Rechtlichen völlig überrascht von dieser asymmetrischen Kommunikation, die das Internet möglich macht. Überrascht wohl auch, jetzt entdeckt zu haben, dass das Netz viele Möglichkeiten bietet sich zu informieren und natürlich voller Misstrauen in die Fähigkeit gewöhnlicher Medienkonsumenten, diese Informationen richtig und objektiv zu bewerten und einzuordnen. Der TV-Konsument als Dummie, der belehrt werden muss. Gewohnt sind sie an das Gegenteil, einer eine symetrischen Kommunikation von oben nach unten (ich unten( ich lehne mich mit diesen Begriffen an den Berliner Philosophen und Kommunikationswissenschaftler Byung-Chul Han an) pochen sie auf ihre Deutungshoheit, begründet auf die angeblich objektive, unbeeinflusste, handwerklich unübertroffen gute Arbeit ihrer Journalisten.

    Sie produzieren also nach eigenem Selbstverständnis so etwas wie Wahrheit. Wer die theologische oder von mir aus auch philosophisch- diskursive Nähe der Begriffe Wahrheit und Gott kennt, begreift, dass diese Damen und Herren die Kritik, die ihnen jetzt entgegen schlägt irgendwie als Gotteslästerung empfinden.

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    RAUMSCHIFF ARD/ZDF

    User Emil hat in einem Thread vor einigen Wochen von Paralleluniversen geschrieben. Ich habe damals widersprochen und nehme meine Aussagen hiermit ausdrücklich zurück. Nur bewegt sich in diesem Paralleluniversum nicht die Internet-Community, sondern das Raumschiff ARD/ZDF zieht hier unbeeindruckt seine Bahnen. Zu besichtigen war dies in einer Live-Diskussion bei phoenix aus Anlass der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises an die ARD-Journalistin Golineh Atai. Natürlich vor handverlesenem hauseigenem Publikum. Alles was Rang und Namen bei ARD und ZDF hat war wie Tagesthemenmoderator Thomas Roth auf den Rängen versammelt, lauschte und applaudierte brav.

    Diese Aufzeichnung ist vom 22.04.2014, wurde aber erst (warum ???) an drei Terminen zwischen dem 27.10. und 01.12.2014 zur „Primetime“ oder besser zur „Geisterstunde“ um 00:00 Uhr gesendet. Diese Diskussion war überaus aufschlussreich und ist nach wie vor in der Mediathek von phoenix zu besichtigen.

    Eine groteske „Veranstaltung“, um es vorsichtig zu formulieren. Frank Castorf, hätte er das 1:1, unverändert und ungekürzt auf der Berliner Volksbühne inszeniert wäre mit Lob in den bundesdeutschen Feuilletons überschüttet worden. Aber wie gesagt, das Original ist noch sehenswerter. Ohne hier auf Einzelheiten einzugehen, seien aber einige bemerkenswerte „Höhepunkte“ hier berichtet. Sonia Seymour Mikisch, WDR-Chefredakteurin, deren journalistische Arbeit ich sonst sehr schätze, konnte gerade noch verhindern, dass ihr die Bemerkung „scheiß Internet“ entglitt.

    Golineh Atai, Everybodys Darling bei der ARD - Standardspruch bei Live-Schalte nach Lugansk: "passen Sie gut auf sich auf, Golineh" - und zuständig für Osteuropa, will ihre Einbindung sozialer Netzwerke in die eigene journalistische Arbeit deutlich einschränken. Zu groß war offensichtlich der Schock über die Reaktionen auf ihre Arbeit bei Twitter, auf Facebook und anderen Plattformen, die etwas anders ausfielen als erhofft.

    Peter Frey, ZDF-Chefredakteur sieht heute, heute journal, tagesschau und tagesthemen gar verstärkt aus diesem „Shitstorm“ hervorgehen. Ob der Mann wohl die Einschaltquoten dieser Sendungen bei den 15 bis sagen wir 45jährigen Zuschauern kennt?

    Offensichtlich sind die Öffentlich Rechtlichen völlig überrascht von dieser asymmetrischen Kommunikation, die das Internet möglich macht. Überrascht wohl auch, jetzt entdeckt zu haben, dass das Netz viele Möglichkeiten bietet sich zu informieren und natürlich voller Misstrauen in die Fähigkeit gewöhnlicher Medienkonsumenten, diese Informationen richtig und objektiv zu bewerten und einzuordnen. Der TV-Konsument als Dummie, der belehrt werden muss. Gewohnt sind sie an das Gegenteil, eine symetrischen Kommunikation von oben nach unten( ich lehne mich mit diesen Begriffen an den Berliner Philosophen und Kommunikationswissenschaftler Byung-Chul Han an) pochen sie auf ihre Deutungshoheit, begründet auf die angeblich objektive, unbeeinflusste, handwerklich unübertroffen gute Arbeit ihrer Journalisten.

    Sie produzieren also nach eigenem Selbstverständnis so etwas wie Wahrheit. Wer die theologische oder von mir aus auch philosophisch- diskursive Nähe der Begriffe Wahrheit und Gott kennt, begreift, dass diese Damen und Herren die Kritik, die ihnen jetzt entgegen schlägt irgendwie als Gotteslästerung empfinden.

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    User Emil hat in einem Thread vor einigen Wochen von Paralleluniversen geschrieben. Ich habe damals widersprochen und nehme meine Aussagen hiermit ausdrücklich zurück. Nur bewegt sich in diesem Paralleluniversum nicht die Internet-Community, sondern das Raumschiff ARD/ZDF zieht hier unbeeindruckt seine Bahnen. Zu besichtigen war dies in einer Live-Diskussion bei phoenix aus Anlass der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises an die ARD-Journalistin Golineh Atai. Natürlich vor handverlesenem hauseigenem Publikum. Alles was Rang und Namen bei ARD und ZDF hat war wie Tagesthemenmoderator Tagesthemenmoderater Thomas Roth auf den Rängen versammelt, lauschte und applaudierte brav.

    Diese Aufzeichnung ist vom 22.04.2014, wurde aber erst (warum ???) an drei Terminen zwischen dem 27.10. und 01.12.2014 zur „Primetime“ oder besser zur „Geisterstunde“ um 00:00 Uhr gesendet. Diese Diskussion war überaus aufschlussreich und ist nach wie vor in der Mediathek von phoenixzu besichtigen.

    Eine groteske „Veranstaltung“, um es vorsichtig zu formulieren. Frank Castorf, hätte er das 1:1, unverändert und ungekürzt auf der Berliner Volksbühne inszeniert wäre mit Lob in den bundesdeutschen Feuilletons überschüttet worden. Aber wie gesagt, das Original ist noch sehenswerter. Ohne hier auf Einzelheiten einzugehen, seien aber einige bemerkenswerte „Höhepunkte“ hier berichtet. Sonia Seymour Mikisch, WDR-Chefredakteurin, deren journalistische Arbeit ich sonst sehr schätze, konnte gerade noch verhindern, dass ihr die Bemerkung „scheiß Internet“ entglitt.

    Golineh Atai, Everybodys Darling bei der ARD - Standardspruch bei Live-Schalte nach Lugansk: "passen Sie gut auf sich auf, Golineh" - und zuständig für Osteuropa, will ihre Einbindung sozialer Netzwerke in die eigene journalistische Arbeit deutlich einschränken. Zu groß war offensichtlich der Schock über die Reaktionen auf ihre Arbeit bei Twitter, auf Facebook und anderen Plattformen, die etwas anders ausfielen als erhofft.

    Peter Frey, ZDF-Chefredakteur sieht heute, heute journal, tagesschau und tagesthemen gar verstärkt aus diesem „Shitstorm“ hervorgehen. Ob der Mann wohl die Einschaltquoten dieser Sendungen bei den 15 bis sagen wir 45jährigen Zuschauern kennt?

    Offensichtlich sind die Öffentlich Rechtlichen völlig überrascht von dieser asymmetrischen Kommunikation, die das Internet möglich macht. Überrascht wohl auch, jetzt entdeckt zu haben, dass das Netz viele Möglichkeiten bietet sich zu informieren und natürlich voller Misstrauen in die Fähigkeit gewöhnlicher Medienkonsumenten, diese Informationen richtig und objektiv zu bewerten und einzuordnen. Der TV-Konsument als Dummie, der belehrt werden muss. Gewohnt sind sie an das Gegenteil, eine symetrischen Kommunikation von oben nach unten( ich lehne mich mit diesen Begriffen an den Berliner Philosophen und Kommunikationswissenschaftler Byung-Chul Han an) pochen sie auf ihre Deutungshoheit, begründet auf die angeblich objektive, unbeeinflusste, handwerklich unübertroffen gute Arbeit ihrer Journalisten.

    Sie produzieren also nach eigenem Selbstverständnis so etwas wie Wahrheit. Wer die theologische oder von mir aus auch philosophisch- diskursive Nähe der Begriffe Wahrheit und Gott kennt, begreift, dass diese Damen und Herren die Kritik, die ihnen jetzt entgegen schlägt irgendwie als Gotteslästerung empfinden.

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    User Emil hat in einem Thread vor einigen Wochen von Paralleluniversen geschrieben. Ich habe damals widersprochen und nehme meine Aussagen hiermit ausdrücklich zurück. Nur bewegt sich in diesem Paralleluniversum nicht die Internet-Community, sondern das Raumschiff ARD/ZDF zieht hier unbeeindruckt seine Bahnen. Zu besichtigen war dies in einer Live-Diskussion bei phoenix aus Anlass der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises an die ARD-Journalistin Golineh Atai. Natürlich vor handverlesenem hauseigenem Publikum. Alles was Rang und Namen bei ARD und ZDF hat war wie Tagesthemenmoderater Thomas Roth auf den Rängen versammelt, lauschte und applaudierte brav.

    Diese Aufzeichnung ist vom 22.04.2014, wurde aber erst (warum ???) an drei Terminen zwischen dem 27.10. und 01.12.2014 zur „Primetime“ oder besser zur „Geisterstunde“ um 00:00 Uhr gesendet. Diese Diskussion war überaus aufschlussreich und ist nach wie vor in der Mediathek von phoenixzu besichtigen.

    Eine groteske „Veranstaltung“, um es vorsichtig zu formulieren. Frank Castorf, hätte er das 1:1, unverändert und ungekürzt auf der Berliner Volksbühne inszeniert wäre mit Lob in den bundesdeutschen Feuilletons überschüttet worden. Aber wie gesagt, das Original ist noch sehenswerter. Ohne hier auf Einzelheiten einzugehen, seien aber einige bemerkenswerte „Höhepunkte“ hier berichtet. Sonia Seymour Mikisch, WDR-Chefredakteurin, deren journalistische Arbeit ich sonst sehr schätze, konnte gerade noch verhindern, dass ihr die Bemerkung „scheiß Internet“ entglitt.

    Golineh Atai, Everybodys Darling bei der ARD - Standardspruch bei Live-Schalte nach Lugansk: "passen Sie gut auf sich auf, Golineh" - und zuständig für Osteuropa, will ihre Einbindung sozialer Netzwerke in die eigene journalistische Arbeit deutlich einschränken. Zu groß war offensichtlich der Schock über die Reaktionen auf ihre Arbeit bei Twitter, auf Facebook und anderen Plattformen, die etwas anders ausfielen als erhofft.

    Peter Frey, ZDF-Chefredakteur sieht heute, heute journal, tagesschau und tagesthemen gar verstärkt aus diesem „Shitstorm“ hervorgehen. Ob der Mann wohl die Einschaltquoten dieser Sendungen bei den 15 bis sagen wir 45jährigen Zuschauern kennt?

    Offensichtlich sind die Öffentlich Rechtlichen völlig überrascht von dieser asymmetrischen Kommunikation, die das Internet möglich macht. Überrascht wohl auch, jetzt entdeckt zu haben, dass das Netz viele Möglichkeiten bietet sich zu informieren und natürlich voller Misstrauen in die Fähigkeit gewöhnlicher Medienkonsumenten, diese Informationen richtig und objektiv zu bewerten und einzuordnen. Der TV-Konsument als Dummie, der belehrt werden muss. Gewohnt sind sie an das Gegenteil, eine symetrischen Kommunikation von oben nach unten( ich lehne mich mit diesen Begriffen an den Berliner Philosophen und Kommunikationswissenschaftler Byung-Chul Han an) pochen sie auf ihre Deutungshoheit, begründet auf die angeblich objektive, unbeeinflusste, handwerklich unübertroffen gute Arbeit ihrer Journalisten.

    Sie produzieren also nach eigenem Selbstverständnis so etwas wie Wahrheit. Wer die theologische oder von mir aus auch philosophisch- diskursive Nähe der Begriffe Wahrheit und Gott kennt, begreift, dass diese Damen und Herren die Kritik, die ihnen jetzt entgegen schlägt irgendwie als Gotteslästerung empfinden.