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Aus meiner Sicht handelt es sich bei der Wahl der Syriza um ein gefährliches Symptom der Scherenbewegung in der Eurozone. Zwar halte ich den Regierungswechsel in Griechenland oder auch eine linke Politik in Spanien für begrüßenswert, gleichzeitig ist aber zu befürchten, dass sich umgekehrt die andere Seite der Schere auch weiter dem rechten Rand annähert, z.B. in den Niederlanden.
Meine Befürchtung ist, dass wir uns gerade mit großen Schritten dem Zeitpunkt annähern, an dem eine solche Entwicklung nicht mehr umkehrbar ist. Bislang bin ich davon ausgegangen, wenn man den Kurs in der Rettungspolitik ändert und Pflaster auf die Schürfwunden der Eurozone packt, kann man die Heilung einleiten. Mittlerweile denke ich aber, dass schon ein ganzes Bein ausgerissen ist und man mit einem Pflaster nicht mehr allzu weit kommt. Jetzt braucht es schon dringend einen Notarzt.
De facto wird Griechenland nur mit finanzieller Hilfe von außen zu stabilisieren sein. Das Problem ist aber eben nicht, dass die Summen so groß wären, dass das Deutschland und die übrigen starken Staaten nicht stemmen könnten, sondern dass dann auch in diesen Ländern die mittigeren Parteien vor einem Absturz stehen könnten. Was würden wir bei so einem Wahlergebnis (Union 24%, SPD 16%, Grüne 7%, Linke 17%, AfD 26%, Sonstige 10%) in Deutschland denn machen?
Das Problem ist dabei recht simpel: Die Erzählung, und zwar nicht nur die zu Griechenland, der Austeritätspolitiker stimmt nicht und dies einzugestehen könnte das Vertrauen in jene Politiker, hierzulande z.B. in Merkel und Schäuble oder auch in die diese Politik mittragende SPD, schwinden lassen – und das vermutlich zu recht. Wenn also jetzt ein Notarzt die offene Wunde der Eurozone versorgen soll, muss er die Nebenwirkungen seiner Behandlung genau im Auge behalten.
Ich hatte gestern angefangen einen Artikel zu schreiben, der Auswege aufzeigt. Mir fallen ein Dutzend wirtschaftspolitischer Maßnahmen ein, die es zusammengenommen ermöglichen könnten, die Krise auf Dauer doch zu überwinden. Irgendwie habe ich aber auch keine Lust mich mit dem Thema noch sachlich auseinanderzusetzen, wenn doch eh immer nur jene gehört werden, die besonders laut und radikal sind.
Daher mach ich es jetzt auch einfach plump und populistisch: Danke Frau Merkel für 4 Billionen Euro Wohlstandsverlust in der Eurozone in den vergangenen 5 Jahren, zusammengesetzt aus 2 Billionen Euro Wertverlust der gemeinsamen Währung und 2 Billionen Euro Wirtschaftsleistung, die durch falsche Politik zerstört wurde oder nicht entstehen konnte.
MisterEde
Aus meiner Sicht handelt es sich bei der Wahl der Syriza um ein gefährliches Symptom der Scherenbewegung in der Eurozone. Zwar halte ich den Regierungswechsel in Griechenland oder auch eine linke Politik in Spanien für begrüßenswert, gleichzeitig ist aber zu befürchten, dass sich umgekehrt die andere Seite der Schere auch weiter dem rechten Rand annähert, z.B. in den Niederlanden.
Meine Befürchtung ist, dass wir uns gerade mit großen Schritten dem Zeitpunkt annähern, an dem eine solche Entwicklung nicht mehr umkehrbar ist. Bislang bin ich davon ausgegangen, wenn man den Kurs in der Rettungspolitik ändert und Pflaster auf die Schürfwunden der Eurozone packt, kann man die Heilung einleiten. Mittlerweile denke ich aber, dass schon ein ganzes Bein ausgerissen ist und man mit einem Pflaster nicht mehr allzu weit kommt. Jetzt braucht es schon dringend einen Notarzt.
De facto wird Griechenland nur mit finanzieller Hilfe von außen zu stabilisieren sein. Das Problem ist aber eben nicht, dass die Summen so groß wären, dass das Deutschland und die übrigen starken Staaten nicht stemmen könnten, sondern dass dann auch in diesen Ländern die mittigeren Parteien vor einem Absturz stehen könnten. Was würden wir bei so einem Wahlergebnis (Union 24%, SPD 16%, Grüne 7%, Linke 17%, AfD 26%, Sonstige 10%) in Deutschland denn machen?
Das Problem ist dabei recht simpel: Die Erzählung, und zwar nicht nur die zu Griechenland, der Austeritätspolitiker stimmt nicht und dies einzugestehen könnte das Vertrauen in jene Politiker, hierzulande z.B. in Merkel und Schäuble oder auch in die diese Politik mittragende SPD, schwinden lassen – und das vermutlich zu recht. Wenn also jetzt ein Notarzt die offene Wunde der Eurozone versorgen soll, muss er die Nebenwirkungen seiner Behandlung genau im Auge behalten.
Ich hatte gestern angefangen einen Artikel zu schreiben, der Auswege aufzeigt. Mir fallen ein Dutzend wirtschaftspolitischer Maßnahmen ein, die es zusammengenommen ermöglichen könnten, die Krise auf Dauer doch zu überwinden. Irgendwie habe ich aber auch keine Lust mich mit dem Thema noch sachlich auseinanderzusetzen, wenn doch eh immer nur jene gehört werden, die besonders laut und radikal sind.
Daher mach ich es jetzt auch einfach plump und populistisch: Danke Frau Merkel für 4 Billionen Euro Wohlstandsverlust in der Eurozone in den vergangenen 5 Jahren, zusammengesetzt aus 2 Billionen Euro Wertverlust der gemeinsamen Währung und 2 Billionen Euro Wirtschaftsleistung, die durch falsche Politik zerstört wurde oder nicht entstehen konnte.