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ich denke ich differenziere schon recht deutlich, wenn ich z.B. auch den bisherigen Regierungsparteien z.B. Korruption oder Vetternwirtschaft vorwerfe und damit nicht nur die Rettungspolitik verantwortlich mache.
Dennoch wird aber auch ein Entgegenkommen an Griechenland nicht die Eurokrise in Spanien oder Frankreich lösen. Und auch in Griechenland geht das am Ende leider am Kern des Problems vorbei. Selbst wenn man Griechenland jetzt 20 Mrd. direkte Finanzhilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen, gewährt und alle ESM, EFSM, EFSF Kredite ab sofort mit 0% verzinst, würde das griechische Problem der relativ schlechten Wettbewerbsfähigkeit nicht gelöst werden.
Sofern man davon ausgeht, dass Griechenland noch immer zu hohe Lohnstückkosten aufweist, muss das Preisniveau in Griechenland relativ zu anderen Euro-Staaten weiter sinken. Will man dies aber nicht über eine Deflation in Griechenland erreichen, muss vor allem in den starken Staaten für steigende Lohnstückkosten gesorgt werden. Die Abwertung des Euro geben hier auch deutliche Spielräume, nur man müsste die dann auch in Deutschland ausfüllen, in dem zum Beispiel die Produktion durch zusätzliche CO²-Steuern verteuert wird. Selbst wenn deutsche Maschinen 20% teurer wären, würden sie außerhalb der Eurozone aufgrund der Euro-Abwertung trotzdem nicht im Preis steigen und innerhalb der Eurozone muss ja irgendwann mal unser Importdefizit reduziert werden.
Es gibt zig Ansätze um die verkehrte Austeritätspolitik durch eine sinnvolle Reformpolitik für die gesamte Eurozone zu ersetzen. Wichtig ist aber, zuerst den Kern der Eurokrise, die Problematik der Währungsunion zu verstehen, denn es ist eine Fehlannahme, dass die Schulden das größte Problem Griechenlands sind.
MisterEde
Hallo Rakaba,
ich denke ich differenziere schon recht deutlich, wenn ich z.B. auch den bisherigen Regierungsparteien z.B. Korruption oder Vetternwirtschaft vorwerfe und damit nicht nur die Rettungspolitik verantwortlich mache. Dennoch wird aber auch ein Entgegenkommen an Griechenland nicht die Eurokrise in Spanien oder Frankreich lösen. Und auch in Griechenland geht das am Ende leider am Kern des Problems vorbei. Selbst wenn man Griechenland jetzt 20 Mrd. direkte Finanzhilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen, gewährt und alle ESM, EFSM, EFSF Kredite ab sofort mit 0% verzinst, würde das griechische Problem der relativ schlechten Wettbewerbsfähigkeit nicht gelöst werden.
Sofern man davon ausgeht, dass Griechenland noch immer zu hohe Lohnstückkosten aufweist, muss das Preisniveau in Griechenland relativ zu anderen Euro-Staaten weiter sinken. Will man dies aber nicht über eine Deflation in Griechenland erreichen, muss vor allem in den starken Staaten für steigende Lohnstückkosten gesorgt werden. Die Abwertung des Euro geben hier auch deutliche Spielräume, nur man müsste die dann auch in Deutschland ausfüllen, in dem zum Beispiel die Produktion durch zusätzliche CO²-Steuern verteuert wird. Selbst wenn deutsche Maschinen 20% teurer wären, würden sie außerhalb der Eurozone aufgrund der Euro-Abwertung trotzdem nicht im Preis steigen und innerhalb der Eurozone muss ja irgendwann mal unser Importdefizit reduziert werden.
Es gibt zig Ansätze um die verkehrte Austeritätspolitik durch eine sinnvolle Reformpolitik für die gesamte Eurozone zu ersetzen. Wichtig ist aber, zuerst den Kern der Eurokrise, die Problematik der Währungsunion zu verstehen, denn es ist eine Fehlannahme, dass die Schulden das größte Problem Griechenlands sind.