Hallo @René Marquardt,

ich stimme dem Artikel inhaltlich zu, nur befürchte ich, dass sich diese Erkenntnis mittlerweile zwar durchgesetzt hat, es allerdings zu spät ist. Auf beiden Seiten sind mehrere Zehntausend Opfer zu beklagen (Tote und Verwundete), dazu Hunderttausende Vertriebene. Das macht zusammen Millionen von Menschen die selbst oder in nächster Umgebung (Freunde, Verwandte, Nachbarn) erlebt haben, dass durch die jeweilige Gegenseite ein massiver persönlicher Schaden entstanden ist. Ich glaube nicht, dass sich das mit ein bisschen mehr Autonomie oder ein Entgegenkommen bei den Gaspreisen kitten lässt. Das einzige Ziel, was aus meiner Sicht noch entfernt irgendwie vielleicht erreichbar ist, ist dass beide Seiten schlicht gar nichts mehr machen –nicht reden, nicht verhandeln aber zumindest auch nicht kämpfen. Mehr Zugeständnisse halte ich zurzeit von beiden Seiten für sehr unwahrscheinlich, weshalb auch Verhandlungen aus meiner Sicht im Moment nichts bringen, geht es darin ja immer auch um gegenseitige Zugeständnisse. Ich hätte ehrlich gesagt aber auch nichts dagegen, wenn ich mich bei meiner Einschätzung täusche und vielleicht doch noch ein Weg zu ernsthaften Verhandlungen, die dann einen Interessensausgleich ermöglichen, gefunden werden kann.