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    Doro · angelegt
     

    Hallo MisterEde,

    ich denke, Sie und ich und alle Welt teilen die Hoffnung, "dass die in Minsk verhandelte Waffenruhe nun endlich auch eingehalten wird."

    Ich denke auch, alle Beteiligten haben unterschiedliche Interessen, und das macht die Urteilsbildung und Lösungsideen so schwierig.

    Wenn man nur wüsste, welche Interessen Russland hat. Der ehem. NATO-Generalinspekteur der Bundeswehr NATO-General Kujat bei Günther Jauch am letzten Sonntag: Wenn Russland wollte, könnte es Kiew in 48 Stunden einnehmen. Aber das ist ja wohl nicht Russlands Absicht.

    Warum unterstützt Putin die Separatisten? Ist der Grund ein psychologischer? Ist er narzistisch gekränkt, weil er für Obama nur noch als "Regionalmacht" wahrgenommen wird? Weil Russland wirtschaftlich mit dem "Westen" nicht mithalten kann? Als Atommacht schon. Da wird Russland noch immer als gefährliche Supermacht wahrgenommen. Aber ansonsten wirtschaftlich abgehängt, dem die ehem. Freunde weglaufen und sich den "Fleischtöpfen" der EU und der USA zuwenden? Und Russland hatte sich doch so bemüht, sich bei der Winter- Olympiade in Sotschi stark und glänzend darzustellen. Russland wurde damals vom Westen nur kritisiert und heruntergemacht. Das muss kränken.

    In der russisch sprechenden Bevölkerung in der Ostukraine hatte Russland noch letzte Freunde. Es nimmt eigentlich nicht wunder, dass Russland sie bis jetzt unterstützen wollte.

    Aber ich denke, jetzt wachsen Putin die Separatisten auch über den Kopf. Ich denke, hoffe, dass es auch ihm um ein Aufhören der Kämpfe geht. Um eine Lösung, relative Autonomie der Ostukraine oder eine bundesstaatliche Regelung der Ukraine. Es wäre gut, wenn er die Separatisten zurückpfeift und sich selbst militärisch aus dem Konflikt zurückzieht.

    Und dem Westen würde es gut anstehen, Rußland wegen seiner wirtschaftlichen Schwäche nicht mehr so zu degradieren und als "armen" Nachbarn Verwandten zu behandeln und mit Sanktionen noch weiter zu degradieren.

    M.E. wäre es gut, Russland auf Augenhöhe zu behandeln und wirtschaftlich gesehen mit ins Boot zu holen (Assoziierungsabkommen mit der EU, TTIP usw. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, nur mal so naiv gedacht).

    Ergänzung: Wie Johannes Steen habe ich ein ungutes Gefühl dabei, dass es in diesem Jahr wieder nur einen G 7 Gipfel gibt und nicht wie früher einen G 8 Gipfel.

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    Doro · angelegt
     

    Hallo MisterEde,

    ich denke, Sie und ich und alle Welt teilen die Hoffnung, "dass die in Minsk verhandelte Waffenruhe nun endlich auch eingehalten wird."

    Ich denke auch, alle Beteiligten haben unterschiedliche Interessen, und das macht die Urteilsbildung und Lösungsideen so schwierig.

    Wenn man nur wüsste, welche Interessen Russland hat. Der ehem. NATO-General Kujat bei Günther Jauch am letzten Sonntag: Wenn Russland wollte, könnte es Kiew in 48 Stunden einnehmen. Aber das ist ja wohl nicht Russlands Absicht.

    Warum unterstützt Putin die Separatisten? Ist der Grund ein psychologischer? Ist er narzistisch gekränkt, weil er für Obama nur noch als "Regionalmacht" wahrgenommen wird? Weil Russland wirtschaftlich mit dem "Westen" nicht mithalten kann? Als Atommacht schon. Da wird Russland noch immer als gefährliche Supermacht wahrgenommen. Aber ansonsten wirtschaftlich abgehängt, dem die ehem. Freunde weglaufen und sich den "Fleischtöpfen" der EU und der USA zuwenden? Und Russland hatte sich doch so bemüht, sich bei der Winter- Olympiade in Sotschi stark und glänzend darzustellen. Russland wurde damals vom Westen nur kritisiert und heruntergemacht. Das muss kränken.

    In der russisch sprechenden Bevölkerung in der Ostukraine hatte Russland noch letzte Freunde. Es nimmt eigentlich nicht wunder, dass Russland sie bis jetzt unterstützen wollte.

    Aber ich denke, jetzt wachsen Putin die Separatisten auch über den Kopf. Ich denke, hoffe, dass es auch ihm um ein Aufhören der Kämpfe geht. Um eine Lösung, relative Autonomie der Ostukraine oder eine bundesstaatliche Regelung der Ukraine. Es wäre gut, wenn er die Separatisten zurückpfeift und sich selbst militärisch aus dem Konflikt zurückzieht.

    Und dem Westen würde es gut anstehen, Rußland wegen seiner wirtschaftlichen Schwäche nicht mehr so zu degradieren und als "armen" Verwandten zu behandeln und mit Sanktionen noch weiter zu degradieren.

    M.E. wäre es gut, Russland auf Augenhöhe zu behandeln und wirtschaftlich gesehen mit ins Boot zu holen (Assoziierungsabkommen mit der EU, TTIP usw. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, nur mal so naiv gedacht).