Sehr geehrte Ulrike Guérot European Democracy Lab ,

Sie machen den entscheidenden Punkt:

"wobei in der öffentlichen Diskussion oft übersehen wird, dass es eigentlich um eine systemische Krise geht, die alle Euroländer betrifft."

Und auch vom "aggregierten Gewinn des Euro" her zu denken ist ein Riesenfortschritt. Schon diese systematische Sicht, diese Draufschau auf die Eurozone verweigern viele deutsche Politiker. Nach dem Motto: jeder macht seine Hausaufgaben und gut ist.

Trotzdem: wie kommen wir zu einem Pespektivwechsel in Ihrem Sinne? Ganz bestimmt nicht, indem wir alle paar Monate um Finanzhilfen feilschen, in Konfliktlinien zwischen Nationen (Berlin vs. Athen) und ökonomischen Denkschulen (Sparen vs. Geld drüber schütten).

Leider leider spielt auch die neue griechische Regierung national, nicht europäisch, mit dem Gerede von Schlacht und Krieg.