Wer meinen Debattenbeitrag gelesen hat, der muss auch über diesen Satzteil gestolpert sein: „wo in Deutschland vom Gesetz her alle Menschen gleich sind“.
Insofern erschließt sich mir ihre Behauptung „es geht doch den Feministinnen nicht um die Vorherrschaft der Frau über den Mann, sondern zuerst einmal um die gleichen Rechte“ nicht, weil es diese gleichen Rechte ja längst gibt. Ihr Kommentar kommt halt 50 Jahre zu spät und ihr zitierter Satz macht in der Argumentation für mich nicht mehr Sinn wie eine Aussage, dass es Feministinnen heute zuerst einmal um die Einführung des Frauenwahlrechts geht.
Mein Vorschlag: Wenn Sie von Ihrer Position so fest überzeugt sind, dann muss es für Sie doch ein leichtes sein, Ihre Behauptung dadurch zu belegen, dass Sie mir ein (aktuelles) deutsches Gesetz zeigen, welches Frauen benachteiligt. Können Sie mir ein solches Gesetz aber nicht zeigen, dann muss doch davon ausgegangen werden, dass Ihre Darstellung „es geht doch den Feministinnen nicht um die Vorherrschaft der Frau über den Mann, sondern zuerst einmal um die gleichen Rechte“ in das Reich der Märchen und Fabeln einzuordnen ist, weil es diese gleichen Rechte bereits heute gibt.