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    Doro · angelegt
     

    Die Einstellung des Autors der Debatten-Vorgabe (s.o.) ist sehr humanistisch, um nicht zu sagen "christlich". Er ist ein bewunderswert guter Mensch, und jeder Kritiker dieser Einstellung muss sich automatisch schlecht vorkommen. Dennoch, ich wage eine Kritik: Die Armutszuwanderer dürfen "Europas Chancen" genauso wahrnehmen... Mich stört die Gleichsetzung von "Europas Chancen" mit "Deutschlands Chancen". Es gibt eben in Europa noch nicht in allen Ländern die gleichen Chancen, sonst würden Bulgaren und Rumänen nicht auswandern wollen, denn Jeder liebt doch eigentlich seine Heimat. Es ist also eine sehr einseitige Wanderbewegung, offenbar vorzugsweise nach Deutschland. (Die Auswanderung Deutscher in sonnige Urlaubsländer des Südens kann man damit nicht vergleichen) Ich fühle als Deutsche den Appell an meine Mitmenschlichkeit, frage mich aber, wann unsere Gesellschaft die Grenze zur Überforderung erreicht. Es gibt bei uns selbst so viele Arme, die unterhalb der Armutsgrenze leben, die Mühe haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden oder zu halten, die Mühe haben, sich und ihre Familien durchzubringen. Wäre es nicht sinnvoll, in den EU-Ländern einheitliche Sozialsysteme zu schaffen, so dass Armutswanderung nicht mehr nötig ist?