Es wurde schon (zu)viel Geld verbrannt

Die letzten 4,5 Jahre waren verschenkte Zeit. Der Schuldenstand ist so hoch wie nie. Doch anstatt die Probleme des Landes endlich anzupacken, sucht die griechische Regierung die Schuldigen überall, nur nicht bei sich selbst. Der Euro hängt dem Land wie ein Mühlstein um den Hals. Wenn wir Athen heute alle Schulden erlassen würden, müsste es morgen wieder neue aufnehmen. Nur mit einer eigenen Währung (inkl. der Möglichkeit einer Abwertung) kann das Land an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Derzeit wird versucht, die Wirtschaft des Landes mithilfe einer inneren Abwertung wieder auf Kurs zu bringen. Das funktioniert nachweislich nicht, dem Land geht es immer schlechter.

Es wurde schon (zu)viel Geld verbrannt, es muss jetzt endlich Schluss damit sein. Der politische Schaden in Europa ist jetzt schon immens. Je später die Rechnung kommt, desto teurer wird sie. Ich halte es für einen großen Fehler, Griechenland um jeden Preis in der Eurozone zu halten. Nur wenn Griechenland aus dem Euro austritt (aber natürlich EU-Mitglied bleibt), bekommt das Land wieder Luft zum Atmen. Es wäre besser, Griechenland im Rahmen einer Schuldenkonferenz einen Teil seiner Schulden im Gegenzug zu erlassen, wenn das Land gleichzeitig aus dem Euro austritt. Nur so gibt es eine neue positive Perspektive - für Griechenland, für die Eurozone und für Europa.