Ich habe hauptsächlich Gespräche mit Menschen geführt, die im Zweiten Weltkrieg entweder sehr jung waren oder kurz danach, in den späten Vierzigern, geboren worden. Und in Deutschland lebten. Diese, muss ich sagen, haben immer sehr offen und gern von ihren Erinnerungen erzählt – auch, wenn es sich teils um schlimme familiäre Schicksale handelte. Was jedoch alle erwähnten ist, dass v.a. ihre Väter nie aus dem Krieg oder der Kriegsgefangenschaft erzählten, quasi verstummten...oder nur kurz Geschichten anrissen. Dieses Trauma ist ja bekannt und darum soll es ja, soweit ich die Diskussion verstehe, auch nicht gehen.

Ich stimme auf jeden Fall der Mehrheit der Befragten der Forsa-Umfrage zu und finde, dass Kriegskinder natürlich ohne schlechtes Gewissen aus der Zeit erzählen sollten. Aus Zeitzeugen-Erzählungen habe ich bisher am meisten gelernt und so natürlich einen ganz anderen Blick auf historische Ereignisse bekommen.