Hallo BastianB,

danke für Deinen Beitrag. "Sich über die Existenz der Religion" wundern, das ist, denke ich, ein religionsphilosophisches Thema, das ohne alle Aufgeregtheit philosophisch diskutiert werden müsste.

Menschen haben zu allen Zeiten und in allen Kulturen aufgrund der Begrenztheit ihres Lebens und in dem Bewußtsein, dass nicht Menschen den Kosmos und die Erde geschaffen haben, an die Existenz einer transzendenten Intelligenz, als Person verstanden oder nicht, geglaubt, so erkläre ich mir das. Sie können es nicht beweisen, aber auch der Atheist kann nicht beweisen, dass es sie nicht gibt.

Juden, Christen, Muslime glauben, dass Gott sich, als Person verstanden, offenbart hat, wie in ihren Schriften (Altes Testament, Neues Testament und Koran) niedergelegt. Die geglaubte "Offenbarung" hat sich mit der jeweiligen Kultur ihrer Gläubigen total verbunden. Ein interreligiöser Dialog wäre gut,

Aber Deine Frage geht wohl noch einen Schritt zurück. Warum sind Menschen die Räume und die Riten ihrer je eigenen Religion, in die sie "hinein geboren wurden", trotz ihrer Selbstverständlichkeit auch irgendwie fremd, und warum möchten sie sie doch nicht missen an wichtigen "Schaltstellen" des Lebens? Bei Hochzeiten und Beerdigungen z.B. Und ich wundere mich auch, dass viele Menschen, die der Kirche ansonsten nicht nahe stehen, ihre Kinder taufen lassen.

Ich finde das Stichwort "Entzeitlichung", das Du in Deiner Antwort gefunden hast, nachdenkenswert.