Adhocracy funktioniert am besten, wenn JavaScript aktiviert ist.
Diese Adhocracy-Installation wurde eingefroren. Sie können alles ansehen aber nichts bearbeiten.
Du kannst dich mit verschiedenen externen Benutzerkonten anmelden. Bitte beachte, dass die Anmeldung durch externe Anbieter riskant für Deine Privatsphäre und Sicherheit sein kann.
dass das mit der Wettbewerbsfähigkeit über alle Wettbewerbe zusammengenommen simplifizierend ist, stimmt natürlich. Es ist aber nicht das, worauf ich hinauswill. Mir geht es darum, irgendwie verständlich zu machen, dass die Wettbewerbsfähigkeit aller Länder der Welt zusammengenommen, immer gleich ist. Wird ein Land wettbewerbsfähiger müssen die restlichen Länder zusammen Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Das ist wie mit den Außenhandelssalden. Alle Länder zusammen haben ein Außenhandelssaldo von 0 Euro. Und wenn ein Land ein Plus hat, dann müssen die restlichen Länder zusammengenommen ein Minus haben.
Nur darum geht es mir, weil ich nicht verstehe, wieso das bei Leuten auf Unverständnis trifft, die das eigentlich wissen müssten. Und es gibt halt nun mal ernsthafte Probleme, die auf dieses Unverständnis zurückzuführen sind.
Wenn die Eurozone insgesamt wettbewerbsfähiger werden soll, dann muss man die Frage stellen, was daraus für Konsequenzen folgen, wenn doch umgekehrt keine andere Region in der Welt an Wettbewerbsfähigkeit verlieren will. Sollen wir uns wirklich in einen Abwertungswettbewerb bei den Währungen oder einen Dumpingwettbewerb bei den Löhnen stürzen?
Durch die Verschiebung der Wettbewerbsfähigkeit der Eurozone im Gesamten, verschiebt sich daneben aber noch lange nicht die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Eurozone. Deutschland und Niederlande marschieren weiter vorneweg und der Rest hinkt deutlich hinterher. Das Kernproblem der Ungleichgewichte innerhalb der Eurozone bleibt also fast gänzlich unberührt, obwohl insgesamt die Eurozone auf Kosten anderer Regionen seine Wettbewerbsfähigkeit anscheinend etwas steigern konnte (zumindest sprechen die Leistungsbilanzsalden dafür).
Und das dritte Problem, das aus diesem Unverständnis herrührt, besteht darin, dass wir in der Eurozone versuchen die Wettbewerbsfähigkeit über Lohnzurückhaltung zu erreichen. Nachdem ein Großteil des Wirtschaftens innerhalb Europas stattfindet, hat das den fatalen Nebeneffekt, dass durch die einseitige Austerität der Binnenmarkt wegbricht. Wenn Portugal und Spanien auf Lohnzurückhaltung setzen, dann steigern sie zwar die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Ländern, aber zum Preis, dass sowohl der eigene Binnenmarkt schrumpft als auch der Binnenmarkt eines wichtigen Nachbarlandes. Und tatsächlich wurden ja nicht nur diese beiden Länder, sondern die halbe EU auf einen solchen Sparkurs geschickt.
MisterEde
Hallo Rakaba,
dass das mit der Wettbewerbsfähigkeit über alle Wettbewerbe zusammengenommen simplifizierend ist, stimmt natürlich. Es ist aber nicht das, worauf ich hinauswill. Mir geht es darum, irgendwie verständlich zu machen, dass die Wettbewerbsfähigkeit aller Länder der Welt zusammengenommen, immer gleich ist. Wird ein Land wettbewerbsfähiger müssen die restlichen Länder zusammen Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Das ist wie mit den Außenhandelssalden. Alle Länder zusammen haben ein Außenhandelssaldo von 0 Euro. Und wenn ein Land ein Plus hat, dann müssen die restlichen Länder zusammengenommen ein Minus haben.
Nur darum geht es mir, weil ich nicht verstehe, wieso das bei Leuten auf Unverständnis trifft, die das eigentlich wissen müssten. Und es gibt halt nun mal ernsthafte Probleme, die auf dieses Unverständnis zurückzuführen sind.