Jein, würde ich sagen. Ich verstehe die Bedenken, insbesondere wenn wir uns den europäischen Markt anschauen und die aktuelle ökonomische Situation von Spanien betrachten.

Vielleicht wäre es ein erster Schritt, die Produktionsbedingungen zu verändern, ökologischer zu gestalten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ich stimme dir zu, dass wir als Export-Markt bestimmt ganz wichtig für Südeuropa sind (bei Neuseeland zweifle ich ein wenig, aber kenn ich auch zu wenig aus). Auch glaube ich, dass es utopisch ist, ausnahmslos nur saisonal und regional zu essen.

Dennoch würde ich mir einen bewussteren Umgang mit den Nahrungsmitteln, die uns umgeben, wünschen. Nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern auch der eigenen Gesundheit...wir müssen wieder Verzichten lernen, und dass wir nicht immer alles auf dem Teller haben müssen.

Die Lebensmittellobbyisten haben einen guten Job gemacht, Essenstrends das verstärkt. Ein Rückbezug bzw. eine Renaissance einheimischer Gemüse fände ich toll. Eine Erkenntnis dessen, was alles um uns herum wächst und was nicht aus Neuseeland eingeflogen werden muss.

Trotzdem will sicher keiner den ganzen Winter auf Tomaten verzichten. Und wenn dem so ist, dann sollten es zumindest gute Tomaten sein. Das Bewusstsein in Bezug auf Lebensmittel tritt leider immer nur in "Katastrophen"-Situationen zu Vorschein, wie z.B. bei EHEC oder BSE...