Respekt für dein Statement, Aidin! Ich fände es trotzdem spannend zu erfahren, von wem du sprichst, wenn du von einem "Wir" oder einer "Generation" sprichst. Für wen sprichst du? Wen vertrittst du? Meiner Meinung nach gibt es ein echtes "Wir" im Sinne einer eine ganze Generation umspannenden demokratischen Bewegung nicht, auch wenn ich mir das sehr wünschen würde. Dazu sind die Probleme und auch die Feindbilder, gegen die junge Menschen heute kämpfen könnten zu diffus und komplex: Eine Revolution gegen wachsende soziale Ungleichheit, die unmenschlichen Lebensbedingungen von TextilarbeiterInnen in Asien oder die Finanzkrise ist nicht unbedingt erfolgsversprechend - dies führt jedoch meiner Einschätzung eher nicht zu einer differenzierten Problemlösung, sondern eher zu einer enttäuschten Abwendung von jeder Art von Politik. Für unsere eigenen Normen und Ideale, die im übrigen in Bezug auf die großen Probleme sehr wohl auch radikal und ein bisschen weltfremd sein dürfen müssen wir als Individueen deshalb immer neu argumentieren, streiten, überzeugen, durchhalten lernen, um andere dafür zu gewinnen. Deshalb hat mich das Buch "Empört euch" im Übrigen auch sehr inspiriert: meiner Ansicht nach stimmt es :)
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Alisa
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