Letzte Woche habe ich nun auch den Vortrag von Ulrike Guérot gesehen und finde ihn verdammt stark. Nach meiner Wahrnehmung geht der Vortrag aber auch an genau den Punkten (Gemeinsame Identität und ökonomische Fehlausrichtung), die mir im Aufruf zu kurz kamen, über den Aufruf hinaus. So ist es für mich ein in sich stimmiges Bild davon, an welchen Punkten und in welche Richtung sich die EU ändern muss, um das gemeinsame Europa zu stärken. Zumindest ich bin überzeugt, dass wir in Europa besser zusammenleben würden, wenn sich in diesen Bereichen tatsächlich Fortschritte erzielen lassen würden:

  1. Schaffung einer gemeinsamen Öffentlichkeit, um die Europäische Integration wiederzubeleben.

  2. Ein Europaparlament, das einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der EU hat und besser gesamteuropäische legitimiert ist, damit die EU demokratisch weiterentwickelt wird.

  3. Eine Abkehr von der neoliberalen Marktgläubigkeit zu Gunsten einer Europäischen Sozialen Marktwirtschaft, um Europa nicht nur in ökonomischer, sondern auch in sozialer und ökologischer Hinsicht voranzubringen.