Hallo MisterEde, die Diskrimiernierungsdebatte kann auch zu Absurditäten führen:
Beipiele: Ein Zahnarzt wollte eine Zahnarzthelferin einstellen.Er hatte mehrere Bewerberinnen. Eine mit Kopftuch.Er hat sie nicht genommen. Sie fühlte sich diskriminiert. Wenn sie Recht bekommt, bedeutet das im Umkehrschluss: er hätte sie nehmen müssen. D.h. eine Bewerberin mit Kopftuch ist im Vorteil gegenüber den Andern, weil sie nicht diskriminiert werden darf.
Mein Sohn hat eine Stelle neu zu besetzen.Es ist eine von Männern dominierte Branche. Wenn eine Frau unter den Bewerbern ist, muss er sie nehmen, um sich nicht der Diskriminierung schuldig zu machen, egal ob Männer unter den Bewerbern sind mit besseren Vorkenntnissen und Erfahrungen, insgesamt fachlich besser geeignet? Man kann natürlich beklagen, dass seine mehr naturwissenschaftlich orientierte Branche bis heute mehr eine Männerdomäne ist und fordern, dass mehr Frauen sich ausbildungsmäßig in sie vorwagen. Aber vielleicht empfinden Frauen diese Branche auch als zu dröge, ihrem komunikativen Wesen zu wenig entsprechend.
Ich meine nur, man sollte von der Antidiskriminierungshysterie weg kommen und wieder mehr auf fachliche Qualifikation setzen, und das entspannter. Dann kommen Männer und Frauen besser zu ihrem Recht als mit formaljuristischen Argumenten der Diskrimierung, ohne den Gesichtspunkt der fachlichen Eignung.
Wenn man Diskriminierung zum Maßstab machen will, müßte man Muslimas mit Kopftuch allen andern Bewerberinnen vorziehen, ebenso Frauen gegenüber Männern in vielen Berufen. Oder auch Männer als Erzieher in Kindergärten gegenüber Frauen in diesem Beruf. Aber das war wohl nicht Ihre Tendenz?