Jonathan European Republic
+1

Jain.

  1. Eine gemeinsame Verteidigungspolitik sollte selbstverständlich Bestandteil eines geeinten Europas sein. Dank Putin wird diese womöglich sogar ein wesentlicher einigender Faktor. Das war auch Teil der Debatte beim Verfassen des obigen Aufrufs, aber das „Kriegerische“ erschien uns letztlich als ein komischer Bestandteil vom Republikanismus in Kant’s Ewiger Frieden. Das Monopol der legitimen physischen Gewalt soll ja gerade zum Großteil wieder in die Hand der Menschen zurückfallen, die es betrifft. Dann gibt es plötzlich nicht mehr so viel Interesse an Krieg. Und Weber ist schon ziemlich doll 20. Jahrhundert. Dennoch: Soldaten in die Ukraine schicken? Das muss man beantworten, begründen und verantworten können. Was meinst du?

  2. Macht abzugeben, scheint allgemein ein fast pathologisches Problem zu sein. Muss man aber machen, damit es geht. Gerade beim Haushalt hilft es im Zweifelsfall, gemeinsam darüber nachzudenken. Gemeinwohl und so. Dass nicht alles sofort funktioniert, ist auch so eine Konstante der Geschichte. Anfangen, scheitern, besser machen, scheitern, u.s.w. Man sollte allgemein mutiger über Alternativen des globalen Handels nachdenken. Bankenrettung? „Systemrelevanz“ ist relativ.

Mit Föderalismus hat das damit im Übrigen nichts zu tun. Der Begriff kann ein Aufhänger als Staatsorganisationsidee sein, ist aber kein Generalschlüssel für gutes Leben. Zentralismus noch viel weniger. Wir wollen doch lieber die Einheit des Verschiedenen leben.