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Das kommt jetzt natürlich ganz darauf an, weil Soziale Marktwirtschaft ein sehr dehnbarer Begriff ist, aber ich versuche gerne, das etwas aufzudröseln. Im Großen und Ganzen würde ich Deutschland zwar als eine Soziale Marktwirtschaft beschreiben, gleichzeitig beklage ich aber dennoch, dass das Soziale oder das Gemeinwohl deutlich zu kurz kommt. Ich würde z.B. keinem Land empfehlen, die Rente nach dem Vorbild Deutschlands teilweise zu privatisieren. Und ich bin auch kein großer Freund davon, dass sich Menschen ab einem gewissen Einkommen gänzlich aus der solidarischen Krankenversicherung ausklinken können. Andere Dinge scheinen dafür in Deutschland recht gut zu funktionieren und könnten ein Vorbild sein, die duale Ausbildung, die Progression im Einkommenssteuerrecht oder auch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer.
Zu Griechenland:
Nach der Erzählung von Syriza, zumindest so das was man in Deutschland mitbekommt, wird es vielleicht verständlicher: Bis 2009 haben die Eliten des Landes mit Hilfe des internationalen Finanzkapitalismus ein Land mit Korruption und Misswirtschaft geführt, um sich die Taschen voll zu machen. Als 2009 die Finanzkrise kam und Griechenland pleite war, machten sich die reichen Eliten oder zumindest ihr Geld aus dem Staub, z.B. nach London, Berlin oder in die Schweiz. Zurück blieben die Schulden, die seitdem das normale griechische Volk mit Rentenkürzungen usw. bezahlt. Der eiserne Sparkurs, den Merkel und Schäuble dem Land im Namen dieses Finanzkapitalismus aufzwingen, um den wachsenden Schuldenberg zu bedienen, ruiniert das Land nicht nur immer weiter, sondern zerstört auch die Demokratie und das Selbstbestimmungsrecht der Griechen.
Auch wenn das sicher eine sehr einseitige Erzählung ist, aber versuchen Sie danach mal einem Griechen klarzumachen, dass Griechenland jetzt noch weitere Reformen und Sparmaßnahmen braucht, um seine Schulden zurückzahlen zu können. Es dürfte zumindest schwer werden, ihn heute davon zu überzeugen, dass er mit einem „Ja“ zu dem Angebot der Euro-Gruppe nicht der ewigen Knechtschaft Griechenlands unter der Hausherrin Merkel zustimmt.
MisterEde
Hallo Doro,
Das kommt jetzt natürlich ganz darauf an, weil Soziale Marktwirtschaft ein sehr dehnbarer Begriff ist, aber ich versuche gerne, das etwas aufzudröseln. Im Großen und Ganzen würde ich Deutschland zwar als eine Soziale Marktwirtschaft beschreiben, gleichzeitig beklage ich aber dennoch, dass das Soziale oder das Gemeinwohl deutlich zu kurz kommt. Ich würde z.B. keinem Land empfehlen, die Rente nach dem Vorbild Deutschlands teilweise zu privatisieren. Und ich bin auch kein großer Freund davon, dass sich Menschen ab einem gewissen Einkommen gänzlich aus der solidarischen Krankenversicherung ausklinken können. Andere Dinge scheinen dafür in Deutschland recht gut zu funktionieren und könnten ein Vorbild sein, die duale Ausbildung, die Progression im Einkommenssteuerrecht oder auch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer.
Zu Griechenland:
Nach der Erzählung von Syriza, zumindest so das was man in Deutschland mitbekommt, wird es vielleicht verständlicher: Bis 2009 haben die Eliten des Landes mit Hilfe des internationalen Finanzkapitalismus ein Land mit Korruption und Misswirtschaft geführt, um sich die Taschen voll zu machen. Als 2009 die Finanzkrise kam und Griechenland pleite war, machten sich die reichen Eliten oder zumindest ihr Geld aus dem Staub, z.B. nach London, Berlin oder in die Schweiz. Zurück blieben die Schulden, die seitdem das normale griechische Volk mit Rentenkürzungen usw. bezahlt. Der eiserne Sparkurs, den Merkel und Schäuble dem Land im Namen dieses Finanzkapitalismus aufzwingen, um den wachsenden Schuldenberg zu bedienen, ruiniert das Land nicht nur immer weiter, sondern zerstört auch die Demokratie und das Selbstbestimmungsrecht der Griechen. Auch wenn das sicher eine sehr einseitige Erzählung ist, aber versuchen Sie danach mal einem Griechen klarzumachen, dass Griechenland jetzt noch weitere Reformen und Sparmaßnahmen braucht, um seine Schulden zurückzahlen zu können. Es dürfte zumindest schwer werden, ihn heute davon zu überzeugen, dass er mit einem „Ja“ zu dem Angebot der Euro-Gruppe nicht der ewigen Knechtschaft Griechenlands unter der Hausherrin Merkel zustimmt.