Hallo PDU,

ich glaube, ihr unterschätzt Herrn Schäuble ganz gewaltig. Ihr schreibt:

Außer dem „Ergebnis“ der Verhandlungen letzter Woche, gib es keinen Mittelweg mehr. Griechenland muss entweder die Eurozone verlassen oder andauernde, automatische Transferzahlungen erhalten, zum Beispiel in Form einer europäischen Arbeitslosenversicherung. Nur eine Transferunion kann eine nachhaltige Union sein.

Könnte es sein, dass Herr Schäble genauso denkt? Dass er zum Schluss gekommen ist, dass solche eine vertiefte Union inklusive Griechenland nicht zu machen es, weil a) Athen dagegen hetzt (wie Varoufakis neulich in der Zeit gegen den Schäuble-Lamers-Plan) und b) die Solidarität mit Griechenland in den vergangenen 5 Jahren so gelitten hat?

Könnte Herrn Schäubles Plan nicht lauten: Grexit und dann politische Union (in eurem Sinne) mit den anderen, die fit und bereit genug dafür sind?

Herr Schäuble ist auch nicht blöd. Vielleicht stehen die sinnvollen Dinge auch nur deshalb nicht in den Troika-Vorgaben, damit sie die Greichen zu ihrem eigenen Projekt machen können (das viel geforderte Ownership) und diese Reformen nicht als fremdbestimmt wahrnehmen, sondern als ihrs (Reichenbesteuerung, Militärbudget kürzen, usw.).