1-2 von 2
Sortieren:
    2
    Redaktion · angelegt
     

    Als Tatjana Festerling (Pegida-Kandidatin, Anm. d. R.) bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden die Stimmen von knapp 21.000 Bürgern der Stadt Dresden erhielt, verspürte man einen kurzen Schockmoment. Lang und breit hieß es, dass nicht die Dresdner in der Masse auf die Straße gehen würden, sondern Zugereiste, die extra an die Elbe gekommen waren, um es dem politischen Establishment mal so richtig zu zeigen. Zwei Dinge sind dabei bemerkenswert:

    (a) Offenkunding geht nur ein Bruchteil derer, die Pegida-Inhalte teilen spazieren. Die sogenannte Dunkelziffer an Pegida-Sympathisanten ist dementsprechend erschreckend hoch.

    (b) Plumper Rassismus, Ängste, Fremdenfeindlichkeit und allen voran tiefgreifender Politikverdruss sind so weit in die Gesellschaft vorgerückt, dass wir ihn nicht mehr nach dem Motto "Intoleranz den Intoleranten" ignorieren können.

    Niemand - auch die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung nicht - hat einen Masterplan, wie man mit dem massentauglichen Wirrwarr aus kruden Verschwörungstheorien, (berechtigter) Kritik an Verwaltung und Politik, difusen Ängsten und blanker Xenophobie umgehen soll. Wichtig erscheint mir jedoch, dass wir damit umgehen müssen. Sollten wir das verweigern, radikalisiert sich der Teil der Gesellschaft, der ohnehin schon kein Vertrauen mehr in Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten hat.

    Der Text von Bastian hat also dahingehend Recht, dass wir als Gesellschaft uns tiefergehend mit uns selbst auseinandersetzen müssen. Wir können und dürfen uns nicht mehr hinter Sätzen wie "das sind Rassisten, mit denen rede ich nicht." verstecken. Wir können es uns, angesichts der letzten Geschehnisse einfach nicht mehr leisten.

    1
    Klaas Andreas · angelegt
     

    Als Tatjana Festerling bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden die Stimmen von knapp 21.000 Bürgern der Stadt Dresden erhielt, verspürte man einen kurzen Schockmoment. Lang und breit hieß es, dass nicht die Dresdner in der Masse auf die Straße gehen würden, sondern Zugereiste, die extra an die Elbe gekommen waren, um es dem politischen Establishment mal so richtig zu zeigen. Zwei Dinge sind dabei bemerkenswert:

    (a) Offenkunding geht nur ein Bruchteil derer, die Pegida-Inhalte teilen spazieren. Die sogenannte Dunkelziffer an Pegida-Sympathisanten ist dementsprechend erschreckend hoch.

    (b) Plumper Rassismus, Ängste, Fremdenfeindlichkeit und allen voran tiefgreifender Politikverdruss sind so weit in die Gesellschaft vorgerückt, dass wir ihn nicht mehr nach dem Motto "Intoleranz den Intoleranten" ignorieren können.

    Niemand - auch die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung nicht - hat einen Masterplan, wie man mit dem massentauglichen Wirrwarr aus kruden Verschwörungstheorien, (berechtigter) Kritik an Verwaltung und Politik, difusen Ängsten und blanker Xenophobie umgehen soll. Wichtig erscheint mir jedoch, dass wir damit umgehen müssen. Sollten wir das verweigern, radikalisiert sich der Teil der Gesellschaft, der ohnehin schon kein Vertrauen mehr in Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten hat.

    Der Text von Bastian hat also dahingehend Recht, dass wir als Gesellschaft uns tiefergehend mit uns selbst auseinandersetzen müssen. Wir können und dürfen uns nicht mehr hinter Sätzen wie "das sind Rassisten, mit denen rede ich nicht." verstecken. Wir können es uns, angesichts der letzten Geschehnisse einfach nicht mehr leisten.