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Wenn bei einem Land die Schuldenquote sinkt, dann hat das schon einen Effekt, weil damit ja ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Das würde ich daher nicht unterschätzen und das Ziel ist ja auch, dass Griechenland seine Schulden, die es beim ESM (usw.) hat, so wie Portugal oder Irland dann irgendwann einfach wieder durch normale Kredite vom Finanzmarkt ablöst.
Griechenland muss wettbewerbsfähiger werden, aber umgekehrt muss Deutschland auch auf Lohndumping verzichten. Außerdem muss mal Abseits der Lohnkosten auf andere Standortfaktoren geschaut werden, wie z.B. das Steuerdumping (luxleaks) oder günstige Datenschutzregeln (Irland). Wollen wir, dass Griechenland jetzt noch wettbewerbsfähiger wird, in dem es z.B. gänzlich auf Datenschutz verzichtet?
Eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ist ja durchaus wünschenswert, solange positive Veränderungen dazu führen. Wenn Unternehmen die Kosten senken können, weil sie produktiver werden, weniger Material oder Arbeitszeit brauchen, innovativer sind oder bessere Produkte herstellen, dann ist das vollkommen in Ordnung. Wenn aber Lohndumping, niedrigere Umweltstandards oder schlechterer Datenschutz den Wettbewerbsvorteil begründen, dann ist das abzulehnen.
Würde die Troika (oder wie auch immer wir sie nun nennen) kein billiges Geld bereitstellen, müsste sich Griechenland, wie jeder andere Staat, am privaten Kapitalmarkt finanzieren.
Naja, Griechenland bekäme schlicht und ergreifend gar kein Geld und im Gegensatz zu „jedem anderen Staat“, kann es als Mitglied der Währungsunion eben nicht die Druckerpresse anschmeißen.
Besser wäre es gewesen Griechenland wäre 2010 in die Staatsinsolvenz gegangen, und jedes Land hätte seine eigenen Banken direkt retten können wenn es wollte.
Hätte man dies so gemacht, wären die Kosten vermutlich noch deutlich höher gewesen, weil dann auch Irland, Spanien oder Portugal auf der Kippe gestanden hätten und das Finanzwesen schon sehr instabil war. Außerdem darf man nicht unterschlagen, dass bei solchen Entwicklungen nicht nur die Kredite weg sind, sondern üblicherweise auch die Wirtschaft einen zusätzlichen Einbruch erlebt. Wenn mit der Bereitstellung von 300 Milliarden Euro verhindert wurde, dass die Wirtschaft der Eurozone in den Jahren 2010, 2011 um je 2% und 2012 und 2013 um je 1% niedrig ausfällt, dann hat alleine dies schon Verluste von 500 - 600 Milliarden Euro vermieden.
Vielleicht müssen wir es aber auch einfach so sehen: Postwachstumsgesellschaft, alle reden nur, Merkel setzt sie mit ihrer Austerität um.
MisterEde
Hallo @brussell,
Wenn bei einem Land die Schuldenquote sinkt, dann hat das schon einen Effekt, weil damit ja ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Das würde ich daher nicht unterschätzen und das Ziel ist ja auch, dass Griechenland seine Schulden, die es beim ESM (usw.) hat, so wie Portugal oder Irland dann irgendwann einfach wieder durch normale Kredite vom Finanzmarkt ablöst.
Griechenland muss wettbewerbsfähiger werden, aber umgekehrt muss Deutschland auch auf Lohndumping verzichten. Außerdem muss mal Abseits der Lohnkosten auf andere Standortfaktoren geschaut werden, wie z.B. das Steuerdumping (luxleaks) oder günstige Datenschutzregeln (Irland). Wollen wir, dass Griechenland jetzt noch wettbewerbsfähiger wird, in dem es z.B. gänzlich auf Datenschutz verzichtet?
Eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ist ja durchaus wünschenswert, solange positive Veränderungen dazu führen. Wenn Unternehmen die Kosten senken können, weil sie produktiver werden, weniger Material oder Arbeitszeit brauchen, innovativer sind oder bessere Produkte herstellen, dann ist das vollkommen in Ordnung. Wenn aber Lohndumping, niedrigere Umweltstandards oder schlechterer Datenschutz den Wettbewerbsvorteil begründen, dann ist das abzulehnen.
Naja, Griechenland bekäme schlicht und ergreifend gar kein Geld und im Gegensatz zu „jedem anderen Staat“, kann es als Mitglied der Währungsunion eben nicht die Druckerpresse anschmeißen.
Hätte man dies so gemacht, wären die Kosten vermutlich noch deutlich höher gewesen, weil dann auch Irland, Spanien oder Portugal auf der Kippe gestanden hätten und das Finanzwesen schon sehr instabil war. Außerdem darf man nicht unterschlagen, dass bei solchen Entwicklungen nicht nur die Kredite weg sind, sondern üblicherweise auch die Wirtschaft einen zusätzlichen Einbruch erlebt. Wenn mit der Bereitstellung von 300 Milliarden Euro verhindert wurde, dass die Wirtschaft der Eurozone in den Jahren 2010, 2011 um je 2% und 2012 und 2013 um je 1% niedrig ausfällt, dann hat alleine dies schon Verluste von 500 - 600 Milliarden Euro vermieden.
Vielleicht müssen wir es aber auch einfach so sehen: Postwachstumsgesellschaft, alle reden nur, Merkel setzt sie mit ihrer Austerität um.