Sollte sich die Leitungsebene einer ev. Kirche in innerislamische Vorgänge, Auseinandersetzungen, Entwicklungen, parteiergreifend einmischen?

Ich bin skeptisch, dass dies die erwünschten Folgen innerhalb des Islam in Deutschland hat. Konservative Strömungen innerhalb der muslimischen Glaubensgemeinschaften könnten sich eine solche Einmischung zu Nutze machen, um vor Einflussnahme anderer Religionen zu warnen. Auf der anderen Seite könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die aktive Rolle prominenter Bischöffe im MIK die Akzeptanz des Islam unter manchen Christen erhöht. Dies ist jedoch ausschließlich meine laien-psychologische Spekulation, da ich wenig bis gar-keinen Einblick in die Mentalität der beteiligten religiösen Gruppen habe.

Ist die theologische Diskussion zwischen den Religionen obsolet geworden, oder kann man sich denken, dass sie in einem solchen in Planung begriffenen muslimischen Gemeindezentrum einst stattfindet?

Der protestantische Glaube (Gottes Liebe zu allen Menschen ohne Vorbedingungen der Leistung ) haut in der heutigen Zeit kaum noch Jemanden vom Stuhl. Liberalismus im anthropologischen Sinn ist das Zauberwort. Möchten alle Muslime das?

Die bedingungslose Liebe eines imaginären übernatürlichen Wesens haut mich als Atheisten tatsächlich nicht vom Stuhl. Dennoch sind die Auswirkungen inter-religiöser Dialoge auf das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft nicht zu verachten. Reformen wie von Ayaan Hirsi Ali gefordert sind notwendig. Ich hoffe ehrlich auf Erfolg.