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    Doro · angelegt
     

    Liebe Ulrike Guérot,

    ich gebe Dir recht, die europäischen Bürger sind in ihrer großen Mehrheit solidarisch - sogar in Sachsen. Die Protestbewegung dort nennt sich Pegida, also "Patriotische Europäer..."

    M.E. droht nur die unterschiedliche Einstellung der europäischen Länder zur Flüchtlingsfrage die EU zu spalten, u.z. nicht nur auf höchster politischer Ebene, sondern auch in der Bevölkerung.

    Ich weiß nicht, ob es für Europa gut war, dass Angela Merkels Deutschland sich in den letzten Wochen zum Klassenprimus aufgespielt hat, zur großen Hoffnung für alle Flüchtlinge, zur "Mama Merkel", womit die Verurteilung Ungarns und anderer Ankunftsstaaten des Flüchtlingsstroms, die mit der Registrierung der Flüchtlinge überfordert waren und sind, verbunden war und ist.

    "Wir (d.h. Deutschland) schaffen das" ist das Signal. Warum also die Forderung an die anderen europäischen Länder, Flüchtlinge nach einer Quote aufzunehmen? Wenn wir das doch allein schaffen? Oder ist es nicht doch ein Eingeständnis, dass wir es nicht national, sondern nur europäisch schaffen? Vielleicht hinkt mein Vergleich etwas, aber ich wage ihn: Es kommt mir so vor, als würde eine Schülerin auf Facebook zu ihrer Geburtstagsparty einladen, und als würden dann statt der erwarteten 30 Gäste 1000 kommen, und als würde sie jetzt aus Überforderung verlangen, dass die ganze Nachbarschaft ihr Gäste abnimmt. Das Vorpreschen Deutschlands war nicht mit den anderen europäischen Ländern abgesprochen. Und die jetzt stattfindende Diskussion zeigt wenig Empathie Deutschlands mit den europäischen Nachbarn. Sie zeigt eigentlich nur Selbstgefälligkeit.

    Will damit sagen: In Deutschland wird in der Bevölkerung durch die Anklagen, die an andere europäische Länder gerichtet werden, die Animosität gegen die EU geschürt. Und in der Bevölkerung der anderen EU-Länder entwickelt sich eine Animosität gegen die arrogante Dominanz Deutschlands in der EU, das ihre Länder und ihre
    Probleme mit starken Minderheiten im eigenen Land nicht kennt und nicht kennen will.

    Die Registrierung der Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen ist eine europäische Aufgabe. Die Verteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Länder sollte pragmatisch und nüchtern und empathisch geschehen, unter Berücksichtigung der Eigenproblematik der europäischen Länder und der Sprachprobleme der Flüchtlinge (was nützt es z.B. ein paar Tausend Flüchtlingen, in Lettland aufgenommen zu werden und die lettische Sprache lernen zu müssen, die nur von 2 Mill. Menschen auf dieser Erde Welt gesprochen wird, ist das nicht auch eine Sackgasse für die Flüchtlinge?) Auf jeden Fall nicht so selbstgerecht, wie es auf deutscher Seite gegenwärtig geschieht.

    Auf jeden Fall ist die europäische Ebene bei allem, was die Menschen in Europa betrifft, auch bei der breiten Masse der Bevölkerungen im Gegensatz zu früher (noch vor ein paar Jahren) total im Bewußtsein.

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    Liebe Ulrike Guérot,

    ich gebe Dir recht, die europäischen Bürger sind in ihrer großen Mehrheit solidarisch - sogar in Sachsen. Die Protestbewegung dort nennt sich Pegida, also "Patriotische Europäer..."

    M.E. droht nur die unterschiedliche Einstellung der europäischen Länder zur Flüchtlingsfrage die EU zu spalten, u.z. nicht nur auf höchster politischer Ebene, sondern auch in der Bevölkerung.

    Ich weiß nicht, ob es für Europa gut war, dass Angela Merkels Deutschland sich in den letzten Wochen zum Klassenprimus aufgespielt hat, zur großen Hoffnung für alle Flüchtlinge, zur "Mama Merkel", womit die Verurteilung Ungarns und anderer Ankunftsstaaten des Flüchtlingsstroms, die mit der Registrierung der Flüchtlinge überfordert waren und sind, verbunden war und ist.

    "Wir (d.h. Deutschland) schaffen das" ist das Signal. Warum also die Forderung an die anderen europäischen Länder, Flüchtlinge nach einer Quote aufzunehmen? Wenn wir das doch allein schaffen? Oder ist es nicht doch ein Eingeständnis, dass wir es nicht national, sondern nur europäisch schaffen? Vielleicht hinkt mein Vergleich etwas, aber ich wage ihn: Es kommt mir so vor, als würde eine Schülerin auf Facebook zu ihrer Geburtstagsparty einladen, und als würden dann statt der erwarteten 30 Gäste 1000 kommen, und als würde sie jetzt aus Überforderung verlangen, dass die ganze Nachbarschaft ihr Gäste abnimmt. Das Vorpreschen Deutschlands war nicht mit den anderen europäischen Ländern abgesprochen. Und die jetzt stattfindende Diskussion zeigt wenig Empathie Deutschlands mit den europäischen Nachbarn. Sie zeigt eigentlich nur Selbstgefälligkeit.

    Will damit sagen: In Deutschland wird in der " Bevölkerung durch die Anklagen, die an andere europäische Länder gerichtet werden, die Animosität gegen die EU geschürt. Und in der Bevölkerung der anderen EU-Länder entwickelt sich eine Animosität gegen die arrogante Dominanz Deutschlands in der EU, das ihre Länder und ihre
    Probleme mit starken Minderheiten im eigenen Land nicht kennt und nicht kennen will.

    Die Registrierung der Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen ist eine europäische Aufgabe. Die Verteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Länder sollte pragmatisch und nüchtern und empathisch geschehen, unter Berücksichtigung der Eigenproblematik der europäischen Länder und der Sprachprobleme der Flüchtlinge (was nützt es z.B. ein paar Tausend Flüchtlingen, in Lettland aufgenommen zu werden und die lettische Sprache lernen zu müssen, die nur von 2 Mill. Menschen auf dieser Welt gesprochen wird, ist das nicht auch eine Sackgasse für die Flüchtlinge?) Auf jeden Fall nicht so selbstgerecht, wie es auf deutscher Seite gegenwärtig geschieht.

    Auf jeden Fall ist die europäische Ebene bei allem, was die Menschen in Europa betrifft, auch bei der breiten Masse der Bevölkerungen im Gegensatz zu früher (noch vor ein paar Jahren) total im Bewußtsein.

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    Liebe Ulrike Guérot,

    ich gebe Dir recht, die europäischen Bürger sind in ihrer großen Mehrheit solidarisch - sogar in Sachsen. Die Protestbewegung dort nennt sich Pegida, also "Patriotische Europäer..."

    M.E. droht nur die unterschiedliche Einstellung der europäischen Länder zur Flüchtlingsfrage die EU zu spalten, u.z. nicht nur auf höchster politischer Ebene, sondern auch in der Bevölkerung.

    Ich weiß nicht, ob es für Europa gut war, dass Angela Merkels Deutschland sich in den letzten Wochen zum Klassenprimus aufgespielt hat, zur großen Hoffnung für alle Flüchtlinge, zur "Mama Merkel", womit die Verurteilung Ungarns und anderer Ankunftsstaaten des Flüchtlingsstroms, die mit der Registrierung der Flüchtlinge überfordert waren und sind, verbunden war und ist.

    "Wir (d.h. Deutschland) schaffen das" ist das Signal. Warum also die Forderung an die anderen europäischen Länder, Flüchtlinge nach einer Quote aufzunehmen? Wenn wir das doch allein schaffen? Oder ist es nicht doch ein Eingeständnis, dass wir es nicht national, sondern nur europäisch schaffen? Vielleicht hinkt mein Vergleich etwas, aber ich wage ihn: Es kommt mir so vor, als würde eine Schülerin auf Facebook zu ihrer Geburtstagsparty einladen, und als würden dann statt der erwarteten 30 Gäste 1000 kommen, und als würde sie jetzt aus Überforderung verlangen, dass die ganze Nachbarschaft ihr Gäste abnimmt. Das Vorpreschen Deutschlands war nicht mit den anderen europäischen Ländern abgesprochen. Und die jetzt stattfindende Diskussion zeigt wenig Empathie Deutschlands mit den europäischen Nachbarn. Sie zeigt eigentlich nur Selbstgefälligkeit.

    Will damit sagen: In Deutschland wird in der " "einfachen" Bevölkerung durch die Anklagen, die an andere europäische Länder gerichtet werden, die Animosität gegen die EU geschürt. Und in der Bevölkerung den "einfachen" Bevölkerungsschichten der anderen EU-Länder entwickelt sich eine Animosität gegen die arrogante Dominanz Deutschlands in der EU, das ihre Länder und ihre
    Probleme mit starken Minderheiten im eigenen Land nicht kennt und nicht kennen will.

    Die Registrierung der Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen ist eine europäische Aufgabe. Die Verteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Länder sollte pragmatisch und nüchtern und empathisch geschehen, unter Berücksichtigung der Eigenproblematik der europäischen Länder und der Sprachprobleme der Flüchtlinge (was nützt es z.B. ein paar Tausend Flüchtlingen, in Lettland aufgenommen zu werden und die lettische Sprache lernen zu müssen, die nur von 2 Mill. Menschen auf dieser Welt gesprochen wird, ist das nicht auch eine Sackgasse für die Flüchtlinge?) Auf jeden Fall nicht so selbstgerecht, wie es auf deutscher Seite gegenwärtig geschieht.

    Auf jeden Fall ist die europäische Ebene bei allem, was die Menschen in Europa betrifft, auch bei der breiten Masse der Bevölkerungen im Gegensatz zu früher (noch vor ein paar Jahren) total im Bewußtsein.

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    Liebe Ulrike Guérot,

    ich gebe Dir recht, die europäischen Bürger sind in ihrer großen Mehrheit solidarisch - sogar in Sachsen. Die Protestbewegung dort nennt sich Pegida, also "Patriotische Europäer..."

    M.E. droht nur die unterschiedliche Einstellung der europäischen Länder zur Flüchtlingsfrage die EU zu spalten, u.z. nicht nur auf höchster politischer Ebene, sondern auch in der Bevölkerung.

    Ich weiß nicht, ob es für Europa gut war, dass Angela Merkels Deutschland sich in den letzten Wochen zum Klassenprimus aufgespielt hat, zur großen Hoffnung für alle Flüchtlinge, zur "Mama Merkel", womit die Verurteilung Ungarns und anderer Ankunftsstaaten des Flüchtlingsstroms, die mit der Registrierung der Flüchtlinge überfordert waren und sind, verbunden war und ist.

    "Wir (d.h. Deutschland) schaffen das" ist das Signal. Warum also die Forderung an die anderen europäischen Länder, Flüchtlinge nach einer Quote aufzunehmen? Wenn wir das doch allein schaffen? Oder ist es nicht doch ein Eingeständnis, dass wir es nicht national, sondern nur europäisch schaffen? Vielleicht hinkt mein Vergleich etwas, aber ich wage ihn: Es kommt mir so vor, als würde eine Schülerin auf Facebook zu ihrer Geburtstagsparty einladen, und als würden dann statt der erwarteten 30 Gäste 1000 kommen, und als würde sie jetzt aus Überforderung verlangen, dass die ganze Nachbarschaft ihr Gäste abnimmt. Das Vorpreschen Deutschlands war nicht mit den anderen europäischen Ländern abgesprochen. Und die jetzt stattfindende Diskussion zeigt wenig Empathie Deutschlands mit den europäischen Nachbarn. Sie zeigt eigentlich nur Selbstgefälligkeit.

    Will damit sagen: In Deutschland wird in der "einfachen" Bevölkerung durch die Anklagen, die an andere europäische Länder gerichtet werden, die Animosität gegen die EU geschürt. Und in den "einfachen" Bevölkerungsschichten der anderen EU-Länder entwickelt sich eine Animosität gegen die arrogante Dominanz Deutschlands in der EU, das ihre Länder und ihre
    Probleme mit starken Minderheiten im eigenen Land nicht kennt und nicht kennen will.

    Die Registrierung der Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen ist eine europäische Aufgabe. Die Verteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Länder sollte pragmatisch und nüchtern und empathisch geschehen, unter Berücksichtigung der Eigenproblematik der europäischen Länder und der Sprachprobleme der Flüchtlinge (was nützt es z.B. ein paar Tausend Flüchtlingen, in Lettland aufgenommen zu werden und die lettische Sprache lernen zu müssen, die nur von 2 Mill. Menschen auf dieser Welt gesprochen wird, ist das nicht auch eine Sackgasse für die Flüchtlinge?) Auf jeden Fall nicht so selbstgerecht, wie es auf deutscher Seite gegenwärtig geschieht.