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Und die Debatte um Europas Zukunft führen – wenn überhaupt – nur Eliten, nicht die breite Öffentlichkeit und nicht der 'Normalbürger'. Ist das so?
Kommt darauf an, wie man Elite definiert. So können auch „Normalbürger“ durchaus Elite sein. Ich glaube zumindest, dass ich deutlich mehr Ahnung von der EU habe als eine Vielzahl von Personen, die sich berufsmäßig mit der EU auseinandersetzen. Gerade diesen geht es nach meinem Eindruck dann auch oft nicht um die EU, sondern nur um das eigene Wohl. Genau diese Haltung bringt die EU aber völlig zu Recht in Verruf, zumal diese Leute dann ja nicht in der Lage sind, irgendwas zu erklären, geschweige denn jemanden zu überzeugen.
Und wer zählt eigentlich alles zur "Elite"? Und wer ist "Normalbürger"?
Kommt darauf an. Das ist eine Frage der Definition: Siehe Wikipedia
Und wenn es so sein sollte – ist das problematisch?
Wenn die Elite so definiert ist, dass die ernsthaft interessierten und engagierten Leute gemeint sind, ist das sicherlich kein Problem, sofern dann deren Diskurs auch in die Gesellschaft getragen wird (jkippenberg hat das gut mit „Transformation“ beschrieben). Ist jedoch jene Elite gemeint, die um Pöstchen schachert oder das eigene Bankkonto füllt, dann wird der Elitendiskurs nur abschrecken und keinesfalls helfen.
Oder mal so gefragt: Wer war denn die „deutsche“ Elite des Kaiserreichs? Die damaligen Freiheitskämpfer und Gegner von Willkür und Unterdrückung oder die nichtsnutzigen Clowns der Adelsgeschlechter? Entfernt bin ich mit dem badischen Revolutionär Hecker verwandt, Elite in mehrfacher Hinsicht (Bildung, Haltung, Stellung) und doch das genaue Gegenteil jener damaligen Adelselite von Kurfürsten und Großherzögen.
Und wie breit kann und soll die Europa-Zukunfts-Debatte überhaupt geführt werden - angesichts der Komplizierheit der EU (und der Eurozone)?
Sie MUSS so breit geführt werden, dass sich eine demokratische Mehrheit für den Weg der europäischen Integration entwickelt. Außerdem ist die EU nicht kompliziert, wenn sie denn ordentlich erklärt und nicht bewusst oder unbewusst verklärt wird.
Ein gutes Beispiel für diese Verklärung ist z.B. die Berichterstattung zur Griechenland-Krise. Mit Spiegel-Artikeln wird man nicht verstehen, was dort abläuft. Wie denn auch, wenn die Autoren nur gut schreiben können, aber ansonsten wenig Ahnung haben.
MisterEde
Hallo Redaktion
Kommt darauf an, wie man Elite definiert. So können auch „Normalbürger“ durchaus Elite sein. Ich glaube zumindest, dass ich deutlich mehr Ahnung von der EU habe als eine Vielzahl von Personen, die sich berufsmäßig mit der EU auseinandersetzen. Gerade diesen geht es nach meinem Eindruck dann auch oft nicht um die EU, sondern nur um das eigene Wohl. Genau diese Haltung bringt die EU aber völlig zu Recht in Verruf, zumal diese Leute dann ja nicht in der Lage sind, irgendwas zu erklären, geschweige denn jemanden zu überzeugen.
Kommt darauf an. Das ist eine Frage der Definition: Siehe Wikipedia
Wenn die Elite so definiert ist, dass die ernsthaft interessierten und engagierten Leute gemeint sind, ist das sicherlich kein Problem, sofern dann deren Diskurs auch in die Gesellschaft getragen wird (jkippenberg hat das gut mit „Transformation“ beschrieben). Ist jedoch jene Elite gemeint, die um Pöstchen schachert oder das eigene Bankkonto füllt, dann wird der Elitendiskurs nur abschrecken und keinesfalls helfen. Oder mal so gefragt: Wer war denn die „deutsche“ Elite des Kaiserreichs? Die damaligen Freiheitskämpfer und Gegner von Willkür und Unterdrückung oder die nichtsnutzigen Clowns der Adelsgeschlechter? Entfernt bin ich mit dem badischen Revolutionär Hecker verwandt, Elite in mehrfacher Hinsicht (Bildung, Haltung, Stellung) und doch das genaue Gegenteil jener damaligen Adelselite von Kurfürsten und Großherzögen.
Sie MUSS so breit geführt werden, dass sich eine demokratische Mehrheit für den Weg der europäischen Integration entwickelt. Außerdem ist die EU nicht kompliziert, wenn sie denn ordentlich erklärt und nicht bewusst oder unbewusst verklärt wird.
Ein gutes Beispiel für diese Verklärung ist z.B. die Berichterstattung zur Griechenland-Krise. Mit Spiegel-Artikeln wird man nicht verstehen, was dort abläuft. Wie denn auch, wenn die Autoren nur gut schreiben können, aber ansonsten wenig Ahnung haben.