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    Doro · angelegt
     

    Muss nicht statt ein Ruck durch die deutsche Außenpolitik bei der Rede von Joachim Gauck ein Schrecken durch Deutschland gehen? Allzu schnell könnte es einen Präzedenzfall geben, der es verlangt, dass aus kernigen Worten kernige Taten werden. Wenn die Lage in der Ukraine weiter eskaliert, wenn die Armee gegen die Opposition vorgehen sollte, wenn Staaten der EU, allen voran Deutschland, sich gedrängt fühlen sollten, für die Opposition militärisch zu intervenieren, wenn Rußland zunächst nur die Olympiade abwarten sollte, um seinerseits der ukrainischen Armee zu helfen...Nicht auszudenken! Und das 100 Jahre nach 1914 und 75 Jahre nach 1939! Es geht nicht um ein Sich-Verstecken hinter deutscher Schuld gleichsam als Selbstprivilegierung, sondern um ein Lernen aus der Geschichte, um Klugheit und Gewaltprävention. Die Büchse der Pandora darf nicht geöffnet werden! Notfalls sollte die ukrainische Opposition, so sehr das Recht auf ihrer Seite ist, gedrängt werden, auf ihre Maximalforderung zu verzichten und sich auf die Kompromisse, die die Regierung ihr angeboten hat, einzulassen. Auch die Kompromisse wären ja nur ein Durchgangsstadium. Jedenfalls empfinde ich Gaucks Rede, zumal zum jetzigen Zeitpunkt, erschreckend. Und im Übrigen: Die Sicherheit Deutschlands und der EU wird nicht durch außereuropäische Bürgerkriege gefährdet, sondern eher durch ein militärisches Eingreifen in diese Bürgerkriege. Es gibt viele andere Optionen des Eingreifens!