Hallo MisterEde,
da sind wir uns ja eigentlich einig. Mir ging es darum zu trennen zwischen dem Gedanken der Repräsentanz ("der" Bürger) und der Offenheit von Debatten-Formaten für sinnvolle Beiträge (wobei 'sinnvoll' natürlich im Auge des Betrachters liegt). Manchmal ist mir diese Idee: wie lassen jetzt Volkes Stimme sprechen einfach noch nicht durchdacht genug. Man könnte nun sagen: alle Stimmen sind einfach gleichberechtigt, nur der Inhalt zählt. Aber so einfach ist es dann auch nicht, weil eben manche Stimmen entscheiden andere nicht (PolitikerInnen), manche eine besondere Autorität für sich beanspruchen (Fachwissen, Erfahrungen, Betroffenheit...) und andere nicht entsprechend wahrgenommen werden - denken Sie an Beiträge unter Pseudonym. Betroffenheit...). Also irgendwie muss man diesem komplexen Spiel einer Fernsehtalkshow umgehen, die Reflexion dessen, was dort eigentlich passiert, ist für mich der erste Schritt.
Zu 3. Ich hab "Betroffene und Gemeinte" geschrieben. Wenn es also zum Beispiel ein Gespräch gibt wie "Braucht der Islam eine Aufklärung", dann finde ich es wenig hilfreich, Muslime nicht am Tisch zu haben. Das heißt ja nicht, dass Andere 'Betroffene' in ihrem sinne nicht mitduskutieren, im Gegenteil.