Ich finde es sehr gut, dass Ihr auch aus Berlin herausgeht, um die Europa-Debatte zu führen.
Nach meinem Eindruck ist aber das mit dem „Mensch im Mittelpunkt“ eher Semantik. Wenn ich eine Gesellschaft beschreibe, in der die Menschen frei und selbstbestimmt leben, ist das ja nichts anderes, als von selbstbestimmten Menschen zu reden, die das Idealbild einer Gesellschaft sind. Wichtig ist am Ende doch nur, dass (egal welche Perspektive man wählt) die Vision einer Gesellschaft beschrieben wird, über die man dann diskutieren kann. Soll so die Gesellschaft der Zukunft aussehen? Wie müsste eine Gesellschaft hierfür strukturiert sein? Wie könnte ein Weg dorthin aussehen bzw. der Transformationsprozess?
Was Ihr inhaltlich ausgearbeitet habt, finde ich allerdings gut – auch wenn das allgemein formuliert wenig aussagt, weil es am Ende ja vor allem auf die Prioritäten und Abwägungen zwischen diesen Grundwerten ankommt. Insoweit deckt sich meine Vorstellung einer europäischen Zukunft (Europia)aber mit der bei Euch ausgearbeiteten. Das mit dem vereint in Vielfalt ist z.B. auch einer meiner Kernwünsche an unsere Gesellschaft - ist allerdings sowieso schon das EU-Motto.
Insgesamt wünsche ich mir mehr solcher Veranstaltungen „vor Ort“, ohne da jetzt Euch in der Pflicht zu sehen – es gibt ja auch noch andere Akteure in der politischen Bildung.