Hallo Ingeborg,

„Griechenland ist ein Sonderfall, da gebe ich Ihnen recht!“

Eigentlich will ich in Bezug auf die Folgen der Austerität das genaue Gegenteil ausdrücken. In Frankreich, Italien, Griechenland, Portugal und jetzt in Spanien wurden die Austeritätsregierungen abgewählt oder im Falle von Spanien zumindest derbe abgestraft. Griechenland und Tsipras sind also diesbezüglich keine Ausnahme, sondern eher die Regel.

„Italien gibt jedes Jahr mehr Geld aus. Jahr für Jahr schrumpft der Haushalt nicht, er bläht sich auf.“

Es ist völlig normal, dass der Staatshaushalt wächst. Das kommt vor allem von der Inflation und ist auch in Deutschland nicht anders. Alle anderen Preise steigen ja auch.

„Trotzdem wird so getan, als wenn Italien sich zu Tode spart.“

Wer tut denn so? Italien hat gar keine Hilfskredite beansprucht, sondern unter Monti einfach so auf einen Austeritätskurs umgeschwenkt, der das Land allerdings auch nicht so viel weiter gebracht hat. Dennoch, ohne eine Ablösung von Berlusconi wäre Italien wohl abgeschmiert.

Zu Gute kommt Italien vor allem die Geldpolitik der EZB. Die allerdings ist ja auch nicht auf Austerität ausgelegt, sondern auf billiges Geld. Nur was soll Draghi anderes machen, wenn die Austeritäts-Fanatiker das Wirtschaftswachstum vernichten?

Beste Grüße,
Mister Ede