Auch die gesellschaftliche Rahmenerzählung würde ich nicht auf die Privatangelegenheiten von Einzelnen ausdehnen. Ob 50 oder 60 Mrd. besser sind, muss nicht die Gesellschaft beantworten, sondern derjenige, der die 50 Mrd. hat. Die Gesellschaft muss hingegen beantworten, ob sie z.B. Vermögen, Einkommen, Konsum, oder den Vermögensübergang besteuern will. Mein Grundsatz wäre aber auch hier, dass die gesellschaftliche Regelung nicht der Selbstbestimmung widersprechen darf. Eine Einkommenssteuer von 100% wäre für mich beispielsweise nicht akzeptabel.

Ansonsten bin ich aber ganz bei Ihnen, dass eine Debatte darüber, wie der Rahmen ausgestaltet sein soll, notwendig ist. Ich bin z.B. ein großer Fan davon, „negative externe Faktoren“ zu besteuern und z.B. eine CO2-Steuer (oder mittelbar Mineralöl-, Strom-, Kohle-, Kerosinsteuer), eine Verpackungssteuer oder eine Spekulationssteuer zu erheben.

Allerdings halte ich eben Parlamente oder Parteitage für den richtigen Ort, um solche Fragen auf demokratischem Weg gesamtgesellschaftlich zu beantworten. Wenn ich aber Henrik frage, ob er sich denn in einer Partei engagiert, kommt ja keine Antwort. Und es ist dann halt einfach nicht so meins, nur auf den Reichtum der Reichen zu schimpfen, statt für demokratische Veränderungen einzutreten.