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entschuldigen Sie, dass das so lange dauert manchmal, aber wir sind gerade noch in der Aufbau-Phase und müssen uns erst einmal richtig sortieren, damit alles flott geht.
Zu Ihrer Frage: In der Tat haben wir Fragen der ökonomischen Gerechtigkeit zwar nicht ausgespart (Technologie und Gesellschaft, Arbeit, Zukunft des Kapitalismus sind alles Punkte, bei denen Wirtschaft wichtig ist oder im Vordergrund steht), aber zunächst noch etwas offener formuliert. Das liegt daran, dass wir hier weiter diskutieren wollen, um zukunftsweisende Konzepte zu entwickeln bzw. zu evaluieren. Denn eins zumindest scheint sicher: Ein einfaches Zurück in die homogenen Nationalstaaten der Nachkriegszeit, wie von Henrik oben gefordert, wird nicht ausreichen, um soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert zu gewährleisten - abgesehen davon, dass das auch gar nicht möglich ist. Gegen ein solches Zurück hat sich auch unser Blog immer gewendet.
Es ist aber klar, dass soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und auch die Reduktion von sozialer Ungleichheit - die man allerdings m. E. dringend auch global denken muss! - wichtige Ziele auch für unsere Generation sind. "Unsere" Rolle - d. h. die Aufgabe unserer Generation - sehe ich dabei vor allem darin, nach vorne zu denken und eben nicht ein Zurück zum Vorher zu fordern.
Meine persönliche Antwort geht in die Richtung, dass Sozialstaatlichkeit dringend supranational, also zunächst auf europäischer Ebene gedacht und gemacht werden muss: Eine europäische Arbeitslosenversicherung wäre ein Anfang. Aber langfristig muss man wohl noch deutlich anders und weiter denken: Es gibt ja beispielsweise die Idee einer Lohnsteuer für Roboter, die ich interessant finde und die in Zukunft noch einmal deutlich wichtiger werden wird. Und in unserem Blog beginnen wir dieser Tage eine Serie, in dem wir über das bedingungslose Grundeinkommen nachdenken. Und schließlich muss die Frage nach globaler Ungleichheit (die immerhin seit etwa 25 Jahren bereits zurückgeht) in den Vordergrund der ökonomischen Gleichheitsdebatte rücken. Eigentlich wäre ja die momentane "Flüchtlingsdebatte" ein guter Startpunkt dafür...
Man sieht also: Der Wille ist da, allein, die nötige Denkarbeit ist noch nicht vollständig geleistet. Das werden wir jetzt angehen. Aber dass wir ein neoliberales trojanisches Pferd sind, müssen Sie nicht fürchten.
Unsere Zeit Unsere Zeit
Hallo MisterEde,
entschuldigen Sie, dass das so lange dauert manchmal, aber wir sind gerade noch in der Aufbau-Phase und müssen uns erst einmal richtig sortieren, damit alles flott geht.
Zu Ihrer Frage: In der Tat haben wir Fragen der ökonomischen Gerechtigkeit zwar nicht ausgespart (Technologie und Gesellschaft, Arbeit, Zukunft des Kapitalismus sind alles Punkte, bei denen Wirtschaft wichtig ist oder im Vordergrund steht), aber zunächst noch etwas offener formuliert. Das liegt daran, dass wir hier weiter diskutieren wollen, um zukunftsweisende Konzepte zu entwickeln bzw. zu evaluieren. Denn eins zumindest scheint sicher: Ein einfaches Zurück in die homogenen Nationalstaaten der Nachkriegszeit, wie von Henrik oben gefordert, wird nicht ausreichen, um soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert zu gewährleisten - abgesehen davon, dass das auch gar nicht möglich ist. Gegen ein solches Zurück hat sich auch unser Blog immer gewendet.
Es ist aber klar, dass soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und auch die Reduktion von sozialer Ungleichheit - die man allerdings m. E. dringend auch global denken muss! - wichtige Ziele auch für unsere Generation sind. "Unsere" Rolle - d. h. die Aufgabe unserer Generation - sehe ich dabei vor allem darin, nach vorne zu denken und eben nicht ein Zurück zum Vorher zu fordern.
Meine persönliche Antwort geht in die Richtung, dass Sozialstaatlichkeit dringend supranational, also zunächst auf europäischer Ebene gedacht und gemacht werden muss: Eine europäische Arbeitslosenversicherung wäre ein Anfang. Aber langfristig muss man wohl noch deutlich anders und weiter denken: Es gibt ja beispielsweise die Idee einer Lohnsteuer für Roboter, die ich interessant finde und die in Zukunft noch einmal deutlich wichtiger werden wird. Und in unserem Blog beginnen wir dieser Tage eine Serie, in dem wir über das bedingungslose Grundeinkommen nachdenken. Und schließlich muss die Frage nach globaler Ungleichheit (die immerhin seit etwa 25 Jahren bereits zurückgeht) in den Vordergrund der ökonomischen Gleichheitsdebatte rücken. Eigentlich wäre ja die momentane "Flüchtlingsdebatte" ein guter Startpunkt dafür...
Man sieht also: Der Wille ist da, allein, die nötige Denkarbeit ist noch nicht vollständig geleistet. Das werden wir jetzt angehen. Aber dass wir ein neoliberales trojanisches Pferd sind, müssen Sie nicht fürchten.
Viele Grüße, Sören von Unsere Zeit