Ich hatte schon befürchtet, dass unsere Zeit abgelaufen ist, aber so finde ich es dann doch besser und das klingt doch ganz erbaulich, was Sie zum Bereich Ökonomie schreiben. Aber soweit ist das dann ja wirklich nicht von dem weg, was DiEM25 anpeilt oder auch von der Europäischen Republik. Es freut mich auf jeden Fall, dass immer mehr Menschen über solche Dinge nachdenken und diskutieren und damit Veränderungen in dieser Hinsicht ermöglichen.
Woran ich allerdings Zweifel habe, ist das mit der globalen Ungleichheit. Ich kann da aus den Statistiken wenig herauslesen, zumal ich befürchte, dass sich die globale Ungleichheit nicht nur in Einkommens und Vermögensunterschieden ausdrückt. Auch Abhängigkeiten durch Saatgut-Patente oder den in effizienten Unternehmen gebündelten Wissensvorsprung führen zu einer Ungleichheit im Sinne fehlender Chancen und Perspektiven. Plakativ: Was nutzt es dem Inselbewohner, dass er relativ gesehen in den letzten 20 Jahren etwas reicher wurde, wenn seine Insel dank steigender CO2-Emissionen in ein paar Jahrzehnten dem Klimawandel zum Opfer fallen wird.
Ich will damit aber jetzt keinen neuen Diskussionsstrang eröffnen, sondern nur meinen Eindruck einbringen, dass wir, was die globale Ungleichheit anbelangt, auf keinem allzu guten Weg sind.