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    Ich nahm an dem Bürgerdialog „Europas Grenzen: Wir müssen reden!“ am 15. März im Erfurter Landtag teil. Dort wurde, in Themenraum 1, eine interessante Frage gestellt. Bei der Diskussion um Europas Grenzen steht immer wieder die Sicherung der Außengrenzen im Vordergrund. Hierbei geht es meist darum, irreguläre Einwanderung zu verhindern und diejenigen draußen zu halten, die aus „sicheren“ Herkunftsländern kommen. Theoretisch hat man also nichts gegen „legitime“ Asylsuchende, also die vielen Syrer, Iraker und teilweise auch Afghanen, die aus Kriegsgebieten fliehen. Wie wir alle wissen, gibt es für diese Leute aber leider keine Möglichkeit, regulär Asyl zu beantragen, solange sie nicht auf europäischem Boden sind. Und der legal sowie ethisch sehr dubiose Deal mit der Türkei wird daran auch nichts ändern.

    Nun die Frage aus dem Publikum: Warum erlaubt man den Flüchtlingen nicht, aus ihren Heimatländern Asyl zu beantragen um dann in ein Flugzeug in ihrem Heimatland zu steigen, um sicher und ohne die „Hilfe“ von Schleppern in Europa anzukommen?

    Geht es hier wirklich um die Abschreckung durch die gefährliche Reise, die man aufrechterhalten will? Oder gibt es legale oder organisatorische Probleme bei einer solchen Lösung? Könnte man diese Methode nicht mit einer gerechten Verteilung auf alle EU Länder kombinieren? So könnten z.B. Asylplätze auf einer „first come first serve“ Basis vergeben werden. Wenn dann z.B. Deutschland sein Limit an Asylanträgen erreicht hat, ständen noch 27 weitere EU Länder zur Verfügung. Was spräche gegen eine solche legale Einreise?