Liebe Redaktion,
vielen Dank für die Weiterleitung der Frage! Das ist richtig toll, dass diese Verknüpfung möglich war. Ich war nur leider ein paar Tage im Urlaub, daher jetzt erst eine Reaktion.
Zum Thema "realpolitischer Umgang": Ich denke, dass ein großes Problem der EU insbesondere im Umgang mit Russland aber auch mit den USA ist, dass die EU nie den Bösen spielt. Die EU handelt immer politisch korrekt, vorhersehbar, demokratisch und vernünftigt und wird dadurch durch außenpolitische "Bad-Boys" wie Putin und Obama ausgenutzt. Das sollte in der Außenpolitik bedacht werden, die EU ist (potentiell) mächtig genug um sich gegen andere Großmächte durchzusetzen.
Zur Homophobie: Es ist ein schwieriges Thema insbesondere wenn man den Statistiken Glauben schenkt, dass mehr als 70% der Russen die Auffassung der Regierung teilen. Das macht es natürlich für die Regierung schwer dagegen zu handeln. Man darf auch nicht vergessen: Auch in westlichen Ländern war die öffentlich Meinung und die politische Lage von 40 Jahren in dieser Thematik noch ganz anders, daher sehe ich eigentlich auch eher einen Entwicklungsprozess im russischen Volk vonnöten, der dann die politische Wendung nach sich zieht. Dies kann beispielsweise auch durch das Auftreten und die Akzeptanz homosexueller Sportler und Sportlerinnen geschehen.