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    Jens Best · angelegt
     

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    natürlich sind Hassprediger zu untersagen, zu bestrafen oder auszuweisen. Ebenso gehört Salafismus oder Wabhabismus in Deutschland verboten. Ebenso wie Faschisten oder anderen Staatsfeinden müssen auch religiös motivierte Feinde der offenen Gesellschaft ab einem Punkt ausgeschlossen, verboten oder bekämpft werden. Die offene Gesellschaft ist kein Ringelpietz mit Anfassen, sondern sie hat Regeln und wer gegen diese verstösst, ist raus.

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    Natürlich ist es ein Problem, wenn im Dialog Religion und säkularer Staat/Gesellschaft mehrheitlich konservative Kräfte auf der religiösen Seite auftreten. Qua Definition muss der Staat diesen immer wieder die Grenzen aufführen, die Rechtsstaat, Menschenrechte und die allgemeine Grundordnung dieser konservativen Religionsprägung auferlegt. Schächtung und Beschneidung sind bereits große Zugeständnisse seitens des Staates, der zivilisierte Tier- und Kinderschutzgesetze hat. Auch die Burka-Diskussion zeigt klar, dass die Frage der Emanzipation oder hier bereits reduziert, überhaupt die Möglichkeit zur Emanzipation gestellt werden muss. Wenn ein konservstiver, soziokulturell stark kontrollierter Bereich die Emanzipation des Individuum über die Maßen unmöglich macht, muss der Staat dieser konservativen Religionsauslegung Auflagen machen oder im Einzelfall mit der Staatsgewalt eingreifen, um seine Hoheit über die Menschenrechte und die Gesetze sicherzustellen.

    Das aktuell im innerpolitischen Diskurs von Regierung und regierenden Parteien die aufgeklärten Strömungen im hiesigen Islam nicht genügend eingebunden werden oder sogar de facto konservative Verbände (DITIB, Zentralrat der Muslime etc.) bevorzugt von Medien und Politik angesprochen werden, ist ein falsches Signal. Ein Problem, das unter Merkel aber nicht mehr gelöst werden wird.

    Eine zu konservative Auslegung einer Religion, wie z.B. die Quaker in den USA, sollte von einem aufgeklärten, europäischen Land nicht geduldet werden. Europa hat, im Gegensatz zu den USA die Religion als bestimmenden soziokulturellen Faktor in der Gesellschaft überwunden. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer zivilisierten Gesellschaft und darf nicht wieder, im aktuellen Fall durch den Islam und seine Auslegung und soziokulturelle Alltagsbedeutung, untergraben werden.

    zu 5:

    Der Islam ist die vorherrschende Religion auch in einer Weltregion, die aktuell durch viele lokale und westliche Fehler der letzten 100 Jahre in Unfrieden geworfen wurde. Entsprechend ist die Religion dort ein Halteanker für die Menschen und wird entsprechend sozial und politisch aufgeladen und aufgewertet.