Europäische Einheitssprache?
Jürgen Gerhards Thesen, durch eine Europäische Einheitssprache würde ■ das Zusammenwachsen Europas "deutlich" erleichtert, ■ der Handel erleichtert und ■ die Mobilität der Bürger verbessert, sind unbewiesene Behauptungen. Die Schweiz mit ihren drei Amtssprachen beweist, dass das nicht der Fall sein muß.
Man könnte im Gegenteil behaupten, ■ die Stärke Europas liege in seiner kulturellen Vielfalt, ■ Wirtschaft und Handel werden durch ganz andere Faktoren negativ beeinflußt als durch die Sprachenvielfalt, ■ die Bürger der EU reisen auch bisher schon in andere Länder und studieren und arbeiten dort, auch wenn sie da nicht ihre Muttersprache antreffen und ■ die Einführung einer Europäischen Einheitssprache durch die EU-Bürokratie würde in vielen Ländern auf großen emotionalen Widerstand stoßen und - statt zur Einigung Europas beizutragen - zur Ablehnung des Projekts 'Europa' bei den Völkern führen.