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ich denke, das Ideal der Direkt-Demokratie, in der die emanzipierten Bürger/innen die gesellschafts- und politischgestaltende Rolle übernehmen und in Volksabstimmungen über alles entscheiden, ist eine gefährliche Utopie.
Es kommt einer Entmachtung der Parteien, die unterschiedliche gesellschaftliche und politische Vorstellungen bündeln, aber auch der Entmachtung der Experten mit ihren sachbezogenen Expertisen gleich. Führt nicht eine Volksherrschaft unweigerlich in Bürgerkrieg und blutiges Chaos?
Ich fürchte mich vor weiteren Volksentscheiden dieser Dimension, wie sie
der Verbleib oder der Austritt aus der EU ist.
Vor weiteren Scherbenhaufen. Stell Dir vor, es würde in Deutschland einen Volksentscheid geben über Deutschlands Verbleib oder Austritt aus der NATO!
Aber ich komme von Deiner Frage ab: Brexit und was machen wir jetzt?
Ich möchte nicht in der Haut der britischen EU-Diplomaten stecken, aber auch nicht in der Haut eines einfachen britischen Bürgers. Zu sehen, wie 27 EU-Staaten ohne mich weiter gehen, ihre politischen Vertreter sich weiter treffen, weiter verhandeln, versuchen, Krisen und Probleme zu bewältigen, Pläne und Projekte haben, und ich bin draußen.
Es muss ein schreckliches Gefühl sein.
Ist denn in Brüssel mit seiner viel gescholtenen Bürokratie und seiner viel gescholtenen Intransparenz wirklich mal etwas entschieden worden, was einem EU-Land und seinen Bürgern zum Nachteil gereichte? Sogar die Glühbirnen- und die Gurkenverordnung hatte, wenn man es recht bedenkt, seinen Sinn! Die Vereinheitlichung von Normen hat es auch,
ohne dass der einfache EU-Bürger von wegen der Transparenz auf der Straße mit einer Frage der Norm für irgendetwas, das ihn gar nicht betrifft, überfallen und aufgeklärt werden müsste.
Also ich denke, es ist mehr ein europäisches Feeling, das in den 27 EU-Staaten weiter gepflegt und gefördert werden muss im kreativen Bereich (Musik, Kunst, Jugend-Austausch-Programmen etc). Und dem "englischen Patienten" nicht hinter her laufen, ihn jetzt erst mal machen lassen, wie er sich seine "neu gewonnene Freiheit" denkt, aber ihm schon zeigen, dass man ihn vermisst und ihn wieder aufnehmen, wenn man merkt, sein Wunsch, wieder dazu zu gehören, ist ehrlich.
Jedenfalls bin ich für eine unverzügliche Austrittserklärung Great Britains und nicht für eine diffuse Hängepartie. Great Britain und die EU ohne Great Britain müssen jetzt erst mal einen klaren Kopf bekommen.
Doro
Hallo Alexander,
ich denke, das Ideal der Direkt-Demokratie, in der die emanzipierten Bürger/innen die gesellschafts- und politischgestaltende Rolle übernehmen und in Volksabstimmungen über alles entscheiden, ist eine gefährliche Utopie. Es kommt einer Entmachtung der Parteien, die unterschiedliche gesellschaftliche und politische Vorstellungen bündeln, aber auch der Entmachtung der Experten mit ihren sachbezogenen Expertisen gleich. Führt nicht eine Volksherrschaft unweigerlich in Bürgerkrieg und blutiges Chaos?
Ich fürchte mich vor weiteren Volksentscheiden dieser Dimension, wie sie der Verbleib oder der Austritt aus der EU ist. Vor weiteren Scherbenhaufen. Stell Dir vor, es würde in Deutschland einen Volksentscheid geben über Deutschlands Verbleib oder Austritt aus der NATO!
Aber ich komme von Deiner Frage ab: Brexit und was machen wir jetzt?
Ich möchte nicht in der Haut der britischen EU-Diplomaten stecken, aber auch nicht in der Haut eines einfachen britischen Bürgers. Zu sehen, wie 27 EU-Staaten ohne mich weiter gehen, ihre politischen Vertreter sich weiter treffen, weiter verhandeln, versuchen, Krisen und Probleme zu bewältigen, Pläne und Projekte haben, und ich bin draußen. Es muss ein schreckliches Gefühl sein.
Ist denn in Brüssel mit seiner viel gescholtenen Bürokratie und seiner viel gescholtenen Intransparenz wirklich mal etwas entschieden worden, was einem EU-Land und seinen Bürgern zum Nachteil gereichte? Sogar die Glühbirnen- und die Gurkenverordnung hatte, wenn man es recht bedenkt, seinen Sinn! Die Vereinheitlichung von Normen hat es auch, ohne dass der einfache EU-Bürger von wegen der Transparenz auf der Straße mit einer Frage der Norm für irgendetwas, das ihn gar nicht betrifft, überfallen und aufgeklärt werden müsste.
Also ich denke, es ist mehr ein europäisches Feeling, das in den 27 EU-Staaten weiter gepflegt und gefördert werden muss im kreativen Bereich (Musik, Kunst, Jugend-Austausch-Programmen etc). Und dem "englischen Patienten" nicht hinter her laufen, ihn jetzt erst mal machen lassen, wie er sich seine "neu gewonnene Freiheit" denkt, aber ihm schon zeigen, dass man ihn vermisst und ihn wieder aufnehmen, wenn man merkt, sein Wunsch, wieder dazu zu gehören, ist ehrlich.
Jedenfalls bin ich für eine unverzügliche Austrittserklärung Great Britains und nicht für eine diffuse Hängepartie. Great Britain und die EU ohne Great Britain müssen jetzt erst mal einen klaren Kopf bekommen.