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Hallo @mario22,
Sie beschreiben die Ursache „Deutschland“ völlig korrekt. Daneben gibt es aber auch noch andere Ursachen, so dass selbst ein Deutschland, das die Reallöhne steigert und die Importdefizite (Exportüberschüsse) abbaut, die Probleme des Euro alleine nicht löst. Es wäre aber auf jeden Fall wichtig, dass man die Ursache „Deutschland“ überhaupt mal in den Blick nimmt – ich bin froh, dass Sie das machen.
Ich glaube, die tariflich organisierten festangestellten Industriearbeiter gehören zu den Gewinnern. Sie machen allerdings nur einen kleineren Teil der Arbeitnehmerschaft aus. Ich würde mir daher von den Gewerkschaften noch mehr Aufmerksamkeit für den Rand der Gesellschaft wünschen.
Zur Frage der individuellen Förderung von Ländern:
Kernaussage soll sein, dass wir genau eine solche EU-Förderung brauchen, die an den jeweiligen Stärken der Länder ansetzt und diese mit Knowhow von außen ergänzt. Albanien versucht mit seinen Ressourcen im Tourismus Fuß zu fassen und es würde Sinn machen (ich bin mir nicht sicher, ob es das schon gibt), ein duales Ausbildungssystem zu implementieren. Dieses kann dann zum einen auf die Bedürfnisse des Tourismus vor Ort ausgerichtet werden (in der Hochsaison sollten alle Auszubildende Praxis bekommen), gleichzeitig aber auch durch Fremdsprachenqualifikation eine Arbeitsaufnahme im Ausland erleichtern. Das ist auch nur eine Idee, aber ich glaube, dass solche konkreten Maßnahmen z.B. in Kooperation z.B. mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden mehr bringen würde, als einfach ein Autobahnbau-Förderprojekt, wo die Mittel entweder gar nicht abgerufen werden oder aus anderen Motiven als der Entwicklung des Landes.