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    Mich ärgern Vorverurteilungen auch. Vor allem bei Wulff hätte ich mir mal eine Entschuldigung von zum Beispiel der Bild-Zeitung gewünscht, wo ein Kampagnen-Journalist wie Nikolaus Blome Wulff sehr früh "abschoss" und dagegen Guttenberg ewig lange retten wollte, sogar mit höchst rätselhaften Leserumfragen ("Ja, wir stehen zu Guttenberg!""). Auch ein Jörg Kachelmann tut mir inzwischen leid, jetzt blogt er höhnische Beschimpfungen gegen die ARD und das Medien-Establishment, aber wird er jemals rehabilitiert? Er kommt mir wie ein gebrochener Mann vor. Und selbst wenn er eine Art Geheim-Harem organisiert haben sollte, wie Bunte und Co das monatelang ausbreiteten - geht uns das irgendwas an?

    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund. da geht es dann lieber ums Strafrecht.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und einseitigen, vorschnellen und auch ökonomisch motivierten Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, manchmal irgendwo zwischen "Hatz" und berechtigen moralischen Fragen zu balancieren.

    Gut fände ich auch eine Kultur der Rehabilitierung. Menschen, die zu Unrecht medial oder vor Gericht "verfolgt" wurden, haben das gute Recht auf Rückkehr und manchmal auch auf eine Entschuldigung.

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    Mich ärgern Vorverurteilungen auch. Vor allem bei Wulff hätte ich mir mal eine Entschuldigung von zum Beispiel der Bild-Zeitung gewünscht, wo ein Kampagnen-Journalist wie Nikolaus Blome Wulff sehr früh "abschoss" und dagegen Guttenberg ewig lange retten wollte, sogar mit höchst rätselhaften Leserumfragen ("Ja, wir stehen zu Guttenberg!""). Auch ein Jörg Kachelmann tut mir inzwischen leid, jetzt blogt twittert er höhnische Beschimpfungen Link: https://wetterkachelmann.wordpress.com/2014/02/13/hurra-eine-einladung-in-die-ard-und-doch-eine-absage/ gegen die ARD und das Medien-Establishment, aber wird er jemals rehabilitiert? Er kommt mir wie ein gebrochener Mann vor. Und selbst wenn er eine Art Geheim-Harem organisiert haben sollte, wie Bunte und Co das monatelang ausbreiteten - geht uns das irgendwas an?

    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und einseitigen, vorschnellen und auch ökonomisch motivierten Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, manchmal irgendwo zwischen "Hatz" und berechtigen moralischen Fragen zu balancieren.

    Gut fände ich auch eine Kultur der Rehabilitierung. Menschen, die zu Unrecht medial oder vor Gericht "verfolgt" wurden, haben das gute Recht auf Rückkehr und manchmal auch auf eine Entschuldigung.

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    Mich ärgern Vorverurteilungen auch. Vor allem bei Wulff hätte ich mir mal eine Entschuldigung von zum Beispiel der Bild-Zeitung gewünscht, wo ein Kampagnen-Journalist wie Nikolaus Blome Wulff sehr früh "abschoss" und dagegen Guttenberg ewig lange retten wollte, sogar mit höchst rätselhaften Leserumfragen ("Ja, wir stehen zu Guttenberg!""). Auch ein Jörg Kachelmann tut mir inzwischen leid, jetzt twittert er höhnische Beschimpfungen gegen die ARD und das Medien-Establishment, aber wird er jemals rehabilitiert? Er kommt mir wie ein gebrochener Mann vor. Und selbst wenn er eine Art Geheim-Harem organisiert haben sollte, wie Bunte und Co das monatelang ausbreiteten - geht uns das irgendwas an?

    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und einseitigen, vorschnellen und auch ökonomisch motivierten Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, manchmal irgendwo zwischen "Hatz" und berechtigen moralischen Fragen zu balancieren.

    Gut fände ich auch eine Kultur der Rehabilitierung. Menschen, die zu Unrecht medial oder vor Gericht "verfolgt" wurden, haben das gute Recht auf Rückkehr und manchmal auch auf eine Entschuldigung. Rückkehr.

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    Mich ärgern Vorverurteilungen auch. Vor allem bei Wulff hätte ich mir mal eine Entschuldigung von zum Beispiel der Bild-Zeitung gewünscht, wo ein Kampagnen-Journalist wie Nikolaus Blome Wulff sehr früh "abschoss" und dagegen Guttenberg ewig lange retten wollte, sogar mit höchst rätselhaften Leserumfragen ("Ja, wir stehen zu Guttenberg!""). Auch ein Jörg Kachelmann tut mir inzwischen leid, jetzt twittert er höhnische Beschimpfungen gegen die ARD und das Medien-Establishment, aber wird er jemals rehabilitiert? Er kommt mir wie ein gebrochener Mann vor. Und selbst wenn er eine Art Geheim-Harem organisiert haben sollte, wie Bunte und Co das monatelang ausbreiteten - geht uns das irgendwas an?

    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und einseitigen, vorschnellen und auch ökonomisch motivierten Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, manchmal irgendwo zwischen "Hatz" und berechtigen moralischen Fragen zu balancieren.

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    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und einseitigen, vorschnellen und auch ökonomisch motivierten Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, zwischen "Hatz" und berechtigen moralischen Fragen zu balancieren. berechtiger Berichterstattung zu balancieren.

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    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und einseitigen, vorschnellen und - auch ökonomisch motivierten - Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, zwischen "Hatz" und berechtiger Berichterstattung zu balancieren.

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    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Mensch und Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und - auch ökonomisch motivierten - Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, zwischen "Hatz" und berechtiger Berichterstattung zu balancieren.

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    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer. Könnte schwer, könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei einer eine widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und - auch ökonomisch motivierten - Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, zwischen "Hatz" und berechtiger Berichterstattung zu balancieren.

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    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer, könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei eine widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und - auch ökonomisch motivierten - Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, zwischen "Hatz" und berechtiger Berichterstattung zu balancieren.

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    Also worauf könnte sich die Gesellschaft einigen? Jemand ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist? Da wirds schon schwer, könnte Edathy im Amt bleiben, obwohl er bei eine widerlichen Firma Kinderfotos gekauft hat? Oder hätte er schon das als Politiker einfach nicht tun dürfen, allein schon um dieses Pornonetzwek nicht finanziell zu unterstützen? Muss er ein Bekenntnis ablegen, ob er pädophil ist oder nicht? Was passiert, wenn er sagt, er ist pädophil, lebt das aber nicht zum Schaden von Kindern aus? Würde die Gesellschaft so jemanden als Politiker dulden? Ich weiß es nicht, und um diese krassen Fragen drücken sich die meisten Debatten wohl nicht ohne Grund.

    Also ich verstehe den Einwand, glaube aber Rücktritte unterliegen nicht nur der Logik des Strafgesetzbuches, sondern immer auch der gesellschaftlichen Moral und der politischen Stimmung. Ich fände es zunächst einmal gut, auch moralisch und politisch die Unschuldvermutung als festen Grundsatz so gut es geht zu leben, und - auch ökonomisch motivierten - Medienkampagnen eine klare Absage zu erteilen. Das löst aber noch lange nicht das Dilemma, zwischen "Hatz" und berechtiger Berichterstattung zu balancieren.

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