Das Internet ist ein ganz wichtiger Baustein, um politische Meinungsbildung zu betreiben: Menschen können sich schnell und umfassend über Themen und die aktuelle politische Lage informieren. Außerdem können sich Leute miteinander vernetzen, die so vielleicht nie aufeinander getroffen wären und miteinander diskutiert hätten.

Aber dennoch gibt es diesen Moment, in dem Leute "politisiert" werden. Denn zu den Schritten von Meinungsbildung über Empowerment bis zur möglichen Aktion braucht es mehr - v.a. das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein und sich mit anderen Menschen für die Veränderung einzusetzen. Ich denke, dass politische Meinungsbildung, Selbstorganisation von Gruppen und auch, im Rückschluss, Selbstorganisation von z.B. politischem Protest (wie z.B. im Iran über Twitter) wunderbar über das Internet funktionieren.

Irgendwo muss es aber diese soziale, offline-Komponente und das Zusammentreffen von Menschen geben. Wir können mittlerweile bereits keine klare Trennung mehr zwischen Off- und Online machen, so dass ich die o.g. Frage eigentlich nur mit "Ja" beantworten kann > eine Online-Plattform kann all dies, um die Motivation aber langfristig zu halten, müssen die Diskussionen jedoch immer mal wieder auch den Online-Raum verlassen.