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    Das grundsätzliche Lage ist, dass in der Europäischen Union 28 Mitgliedstaaten gemeinsame Rahmenregeln für ihren Binnenmarkt schaffen. Diese Regeln werden nicht nur von Norwegen und der Schweiz übernommen, sondern entfalten eine weltweite Strahlkraft. Der Grund liegt darin, dass in Europe gemeinsame Regeln von vielen Staaten mit höchst unterschiedlichen Rechtstraditionen gefunden wurden.

    Es steht den Vereinigten Staaten vollkommen frei, sich diesen Standards anzuschließen, wie es den Mitgliedsstaaten frei steht sich im Einzelfall an die US-Rechtslage anzugleichen. In der Tat haben die Mitgliedstaaten die Harmonisierung im Binnenmarkt bereits als Schritt vollzogen, während die USA im Bereich regulativer Reform hinterher hängen. Ein internationaler Vertrag ist zu einer sinnvollen Harmonisierung nicht zwingend erforderlich, und bedingt gewisse Inflexibilitäten für beide Seiten.

    Unterliegt die EU im Rahmen dieses Verfahrens, müssten Chlorhühnchen aus den USA zukünftig > ohne Beschränkung in der EU zugelassen werden. TTIP eröffnet uns hier die Möglichkeit, eine unregulierte Einfuhr in die EU zu verhindern.

    Im Rahmen des Transatlantischen Wirtschaftsrates hat die EU-Kommission gegenüber den USA bereits ein Entgegenkommen signalisiert, das sie beim Gesetzgeber nicht durchsetzen kann. Es wäre eher unrealistisch anzunehmen, dass TTIP vor einem negativen Entscheid bei der Welthandelsorganisation schützen könnte.

    Realistisch betrachtet ist das regulative Gravitationszentrum Brüssel heute weltweit stärker als Washington. Der europäische Binnenmarkt ist größer als der amerikanische. In den TTIP-Verhandlungen fällt es dagegen schwer europäische Forderungen an die USA auszumachen. Kritiker thematisieren polemisch aber in der Sache berechtigt die agrarbezogenen Forderungen der Vereinigten Staaten an die Europäer. Es ist daher an Befürwortern des Abkommens in Europa die bestehenden Regulierungshürden und Handelshemmnisse auf amerikanischer Seite besser zu thematisieren.