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    tannenbaum · angelegt
     

    Ich denke nicht, dass auch nur irgendjemand, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat, die Absicht hat, Cannabis und seine Folgen zu verharmlosen. Was die "guten gesetzlichen Gründe" angeht, so muss man sich, sofern man diese anführt, auch die Frage stellen, wieso dann nicht ebenfalls Alkohol verboten ist. Selbstverständlich ist es erst einmal Unfug, durch die Legalität des einen die Aufhebung der Illegalität des anderen zu fordern, aber wenn ich mir ansehe, dass eine der Prämissen des BtmG der Schutz der Menschen vor abhängigkeitserzeugenden Substanzen ist, und wie sträflich das an anderer Stelle versäumt wird, dann zieht das nicht mehr. Selbstverständlich ist Cannabis also nicht harmlos - und deshalb verstehe ich nicht, wieso die Staaten alle Zügel bezüglich Drogen aus der Hand gegeben haben, und versuchen, etwas, das im schlimmsten Falle zu einer Krankheit ausartet, mit dem Strafrecht zu "kurieren". Was die Hemmung des Konsums angeht - es ist inzwischen Allgemeinwissen, dass das Maß der Strafverfolgung nichts mit dem Anteil von Konsumenten an der Gesamtbevölkerung zu tun hat. Egal ob bspw in den Niederlanden oder in Deutschland, bis auf das winzige Detail, dass dort Gras legal ist und hier nichts, hat sich am Konsumverhalten gar nichts geändert - warten Sie, doch. Es gibt weniger jugendliche Konsumenten. Und bezüglich des Psychoserisikos: Der Nachweis einer allein durch Cannabiskonsum bedingten Psychose (d.h. ohne sonstige Risikofaktoren) steht meines Wissens noch aus. Darüber hinaus haben solche Risiken nichts in der gesetzlichen Diskussion zu suchen, da es jedem freisteht, sich selbst zu schädigen. Aufklärung ist dabei natürlich ein wesentlicher Faktor, da stimme ich zu, und darüber hinaus wäre ich für drakonische Strafen für Personen, die Cannabis (aber auch Alkohol und Zigaretten!) an Minderjährige abgeben.